Die Ausnahme bei Ryanair
Ryanair besitzt eine einheitliche Flotte von Boeing B737. Falsch. Ein Learjet befindet sich auch darunter. Doch der ist nur für spezielle Fluggäste.
Learjet-Kabine: Für die Manager der Luxus.
Learjet-Kabine: Für die Manager der Luxus.
Viel Beinfreiheit, breite Sitze aus Leder, keine Extragebühren. Es sind nicht solche Dinge, mit denen man Ryanair gemeinhin verbindet. Tatsächlich ist aber bald ein Jet im Namen der irischen Billigfluglinie unterwegs, der genau das bietet. Wie die irische Zeitung The Independent berichtet, schaffte sich Ryanair einen Learjet 45 an. Bis zu neun Passagiere finden in ihm Platz. Registriert ist der neue Flieger der Airline auf der Isle of Man unter dem Kennzeichen M-ABEU, stationiert ist er in London Stansted. Und obwohl eine Betriebsstunde rund 2000 Euro kostet, soll er soll tatsächlich sparen helfen.
Als gewöhnlicher Passagier wird man dennoch weiter das Gedränge und einen Haufen an saftigen Aufschlägen für alles, was kein Ticket ist, in Kauf nehmen müssen. Denn normale Reisende werden auch künftig mit den rund 300 Boeing B737 befördert, welche die Flotte der Fluggesellschaft ausmachen. Der Learjet 45 ist ausschließlich für Angestellte der Airline gedacht. Manager sollen mit ihm zu Sitzungen geflogen werden. Aber auch, wenn es einmal nötig sein sollte, Piloten, Ingenieure oder Kabinencrew schnell zu einem außerplanmäßigen Einsatz zu bringen, will die Fluggesellschaft den Privatjet ihn einsetzen. Etwa, wenn eine Maschine irgendnwo einen Defekt hat.
4000 Kilometer weit
Der Learjet 45 wird von Bombardier produziert und kostet etwa 11,5 Millionen Dollar. Er erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von rund 860 Stundenkilometer und kann etwas über 4000 Kilometer weit fliegen.