Verkauf von Viva Aerobus
Ryanair-Gründer macht in Mexiko Kasse
Irelandia Aviation ist kaum bekannt, dabei lanciert die Firma der Familie Ryan weltweit Billigairlines. Nun steigt sie bei Viva Aerobus aus - mit großem Gewinn.
Crew von Viva Aerobus: Die Fluglinie ist bald ganz in mexikanischen Händen.
Crew von Viva Aerobus: Die Fluglinie ist bald ganz in mexikanischen Händen.
Am Grand Canal von Dublin steht ein altes Lagerhaus aus dunklem Backstein, dahinter wurden moderne Bürokomplexe mit Beton- und Glasfassaden hochgezogen, welche die alten Gemäuer deutlich überragen. In diesem Komplex sitzt Irelandia Aviation, eine kaum bekannte Firma, die in der Welt der Luftfahrt aber doch sehr einflussreich ist. Selbst nennt sie sich «führende Entwicklerin von Billigairlines der Welt».
Das ist nicht übertrieben. Denn Irelandia Aviation steht hinter so erfolgreichen Gründungen wie Tiger Airways (Asien), Allegiant (USA), Viva Aerobus (Mexico) und Viva Colombia (Kolumbien). Möglich macht das das Gründungskapital, das von der Familie Ryan stammt. Der vor acht Jahren verstorbene Tony Ryan war 1985 einer der drei Gründer von Ryanair. Sein Sohn Declan ist Chef von Irelandia Aviation.
Das Fünffache des Investitionsbetrages
Und auch er weiß, wie man Geschäfte macht. Denn in Mexiko machen er und seine Irelandia Aviation groß Kasse. Sie verkaufen ihren Anteil von 49 Prozent an der Billigairline Viva Aerobus an die lokale Gruppe Iamsa, wie die Zeitung Irish Times schreibt. Sie hält bereits 51 Prozent der Aktien. Der Verkaufspreis soll 250 Millionen Dollar betragen – das Fünffache des Investitionsbetrages.
Viva Aerobus besitzt eine Flotte von 19 Airbus A320. Damit bedient sie 28 Ziele in Mexiko und in den USA. Die Fluggesellschaft will stark wachsen. 2013 hat sie bei Airbus 12 A320 und 40 A320 Neo geordert.