Letzte Aktualisierung: um 11:56 Uhr

Drehkreuz für Billigflüge

O’Leary plant israelische Ryanair

Die Situation in Israel ist momentan angespannt. Ryanair zieht es dennoch in das Land. Es soll gar ein wichtiges Drehkreuz für die Expansion werden.

Buchen Sie hier Ihre Lounge

Raketenbeschuss, Flugstornierungen, Anfeindungen – die Situation in Israel ist momentan alles andere als entspannt. Immer wieder mussten Airlines die Flüge einstellen, weil das Risiko für Passagiere und Crew zu groß war. Doch bei Ryanair lässt man sich davon nicht beirren. Die Fluggesellschaft plant offenbar, eine «israelische Version» ihrer selbst zu gründen. Das erklärte Ryanair-Chef Michael O’Leary der Zeitung Irish Independent.

Israel solle so ein neues Drehkreuz für Billigflüge in alle Welt werden, so O’Leary weiter. Russland, Mitteleuropa, Deutschland und viele andere Destinationen wolle man von dort aus anfliegen. Vier bis fünf Millionen Touristen pro Jahr könne man ins Land bringen, so der Ryanair-Chef. Das habe er auch dem israelischen Transportminister versprochen. Doch von diesem erwartet O’Leary eine Gegenleistung.

Fehlt Ryanair die Unterstützung?

Denn eigentlich könne man schon längst in das Land fliegen. Doch bisher sei der Protektionismus zugunsten der Staatsairline El Al zu groß gewesen. Die will man nun mit der israelischen Ryanair-Version konkurrenzieren. Es sei ein sehr konkreter Plan, eine israelische Betriebsgenehmigung zu erlangen, so O’Leary. Man habe «große Pläne». Nun brauche es nur noch die Unterstützung der Behörden.

An Israel zeigt Ryanair schon lange Interesse. 2012 sprach O’Leary davon, von diversen europäischen Städten aus Israel anfliegen zu wollen. So werde man 2,2 Millionen Passagiere pro Jahr nach Israel transportieren. Doch damals ging es lediglich um das Angebot von Flügen, nicht gleich um eine Basis. Konkurrentin Easyjet steuert das Land seit längerem an.

Und was ist mit Cyprus Airways?

Fraglich ist, ob eine Israel-Basis noch Sinn macht, wenn Ryanair wirklich Cyprus Airways kauft. Die Iren gaben inzwischen ein nicht bindendes Angebot für die zypriotische Airline ab. Sie sind weniger an ihr selbst als an einer Bewilligung für Flüge ab Zypern interessiert.