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Ryanair-Chef Michael O’Leary: Wenn Airbus billiger wäre…

Die Billigairline will keine 737 Max 10 kaufen, weil Boeing zu hohe Preise verlangt. Jetzt erklärte Chef Michael O'Leary, wie viel günstiger Airbus werden müsste, damit Ryanair bei den Europäern kauft.

Die Gespräche endeten mit einem Knall. Am Montag gab Ryanair öffentlich bekannt, die Verhandlungen über den Kauf von mindestens 100 Boeing 737 Max 10 abgebrochen zu haben. Man wolle «keine weitere Zeit verschwenden». Der amerikanische Flugzeugbauer sei einfach nicht bereit, die Jets zu einem vernünftigen Preis anzubieten.

In einem Interview mit der Zeitung Corriere della Sera erklärte Michael O’Leary erneut, dass er glaubt, die Prognosen der Amerikaner falsch sind. «Wir wiesen höflich darauf hin, dass Boeing den Markt zu optimistisch einschätzt, da sie Hunderte von nicht ausgelieferten und geparkten Flugzeugen haben, insbesondere in Seattle», so der Ryanair-Chef. Gleichzeitig hätten einige der Kunden – wie Delta Air Lines und Jet 2 – Bestellungen bei Airbus aufgegeben. «Ich habe keine Ahnung, was in ihren Köpfen vorgeht.»

«Airbus hat sich auf Easyjet konzentriert» – «der falsche Weg»

Obwohl Ryanair-Tochter Lauda in den nächsten Jahren von Airbus auf Boeing umstellt, schließt O’Leary nicht aus, erneut bei den Europäern zu kaufen. Er nennt allerdings eine konkrete Bedingung. «Sehen Sie, wir würden sofort zu Airbus wechseln, wenn sie uns A320 und A321 zu einem Preis verkaufen würden, der fünf Prozent unter dem liegt, den Boeing für seine Jets anbietet», so der Manager zum Corriere.

In der Vergangenheit seien die Amerikaner jedoch günstiger gewesen. «Dies liegt auch daran, dass Airbus sich vor einiger Zeit auf Easyjet konzentriert hat, was eindeutig der falsche Weg war.» Seine Gruppe habe 25 Airbus-Jets bei Lauda, 450 Boeing 737 bei Ryanair, «Aber wenn Airbus billiger wäre, würden wir ihre Flugzeuge kaufen» so O’Leary.