Billigflieger
Ryanair attackiert Brussels am Heimatflughafen
Der irische Billigflieger will in der belgischen Hauptstadt wachsen. Ryanair hat es vor allem auf Slots von Brussels Airlines am Flughafen Brüssel-Zaventem abgesehen.
Flieger von Ryanair: 2022 sollen mehr in Brüssel stationiert werden.
Flieger von Ryanair: 2022 sollen mehr in Brüssel stationiert werden.
Ryanair schaltet in Brüssel auf Angriff. Bereits in diesem Sommer wirbt der irische Billigflieger mit 470 wöchentlichen Flügen zu 104 Zielen ab Belgien. Dafür stationiert die Fluglinie 14 Flugzeuge am Flughafen Brüssel-Charleroi, der südlich der Hauptstadt liegt, und zwei Jets am zentraleren Brussels Airport, auch Brüssel-Zaventem genannt.
Das reicht den Iren aber nicht. «Wir sprechen bereits mit Zaventem und Charleroi darüber, dort weitere Flugzeuge zu stationieren», sagte Ryanair-Chef Michael O’Leary jetzt laut belgischen Medien. Am Brussels Airport möchte der Ryanair-Chef auf sechs bis acht Jets wachsen und «Zaventem schließlich auf die gleiche Größe wie Charleroi bringen».
Slots von Brussels Airlines im Visier
O’Leary verwies dabei explizit auf Chancen durch die «Flottenreduzierung von Brussels Airlines», besonders in Zaventem. Die belgische Lufthansa-Tochter hatte in der Corona-Krise beschlossen, ihre Flotte um fast 30 Prozent schrumpfen – von 54 auf 38 Flugzeuge.
Der Ryanair-Chef forderte die belgische Regierung und die europäischen Behörden auf, von der staatlich gestützten Brussels Airlines die Abgabe von Start- und Landerechten zu verlangen. «Wir glauben, dass es in Belgien im Jahr 2022 Potenzial für starkes Wachstum gibt, wenn es uns gelingt, mehr Slots zu bekommen», so O’Learys Kampfansage an Brussels.