Zivil und militärisch
Russlands Flugzeugbauer verschmelzen weiter
Sukhoi, Tupolev, Ilyushin und Co. gehören jetzt schon dem staatlich kontrollierten Konsortium UAC an. Künftig wachsen die Flugzeugbauer operativ noch weiter zusammen.
Kampfjets vorne, Sukhoi Superjet im Hintergrund: Alles rückt zusammen.
Kampfjets vorne, Sukhoi Superjet im Hintergrund: Alles rückt zusammen.
Bereits jetzt gehören alle wichtigen russischen Flugzeughersteller und -marken zum Luftfahrtkonsortium UAC. Der staatliche Technologie- und Rüstungskonzern Rostec, der UAC kontrolliert, will den Flugzeugbau nun aber auch auf operativer Ebene noch weiter zusammenführen. Er kündigt an, dass dazu in Moskau zwei Zentren entstehen.
Zum einen sollen von einer neuen Managementzentrale aus alle zivilen und militärischen Flugzeugprogramme gesteuert werden von Sukhoi über MiG zu Tupolev, Ilyushin und Irkut. In einer zweiten Zentrale sollen die Hersteller bei der Flugzeugentwicklung kooperieren, während sie dennoch als eigenständige Marken mit eigenen Ingenieuren erhalten bleiben.
Kosten sollen sinken
Rostec erklärte, Ziel des Umbaus sei es, die Kosten bei UAC zu drücken, welche nicht direkt in die Produktion fließen würden, also etwa bei Administration und Entwicklung. So will man Schulden abbauen und finanziell stabiler werden. Auch sollen russische Flugzeuge durch die engere Zusammenarbeit laut Rostec konkurrenzfähiger werden.
Die neue Struktur soll über mehrere Jahre eingeführt werden. Welche Folgen sie im Detail mit sich bringt, etwa für verschiedene Produktionsstandorte, wird noch ausgearbeitet.