Letzte Aktualisierung: um 13:02 Uhr

Keine Aussagen zum Triebwerk

Russland will Beriev Be-200 in Serie produzieren

Das russische Amphibienflugzeug kommt bei der Brandbekämpfung zum Einsatz. Jetzt wurden die Produktionsanlagen modernisiert. Offen bleibt Fragen zum Triebwerk.

Sie kann innerhalb von 14 Sekunden zwölf Tonnen Wasser aufnehmen, während sie sich mit mehr als 150 Kilometern pro Stunde über die Wasseroberfläche bewegt. Die Beriev Be-200 ist ein zweistrahliges russisches Amphibienflugzeug, das Waldbrände in den vergangenen Jahren unter anderem auch in Griechenland, der Türkei und Algerien bekämpft hat.

Inklusive Testfliegern wurden überhaupt erst 20 Be-200 je gebaut. Eine aus der Flotte des russischen Katastrophenschutzministeriums stürzte 2021 in der Türkei ab und wurde zerstört. Als Reaktion wurde die Produktion von sechs neuen Fliegern angekündigt, die auch besonders für Einsätze im Ausland dienen sollten. Und dabei soll es offenbar nicht bleiben.

«Produktionsanlagen komplett erneuert»

Der staatliche Technologie- und Rüstungskonzern Rostec, zudem Beriev gehört, kündigte nun an: «Um in der Lage zu sein, die Serienproduktion der Be-200 zu starten, wurden die Produktionsanlagen komplett erneuert.» Man habe in Taganrog neue Produktionsstätten errichtet, neues Equipment beschafft und neues Personal eingestellt und geschult.

«In naher Zukunft werden zwei neue Flugzeuge an das Katastrophenschutzministeriums geliefert», kündigt Rostec an. Laut russischen Medien sollen außerdem vier Exemplare zur Waldbrandbekämpfung an Algerien verkauft werden.

Warten auf das Aviadvigatel PD-8?

Auf die spannendste Frage zur Beriev Be-200 geht Rostec derweil nicht ein: Welche Triebwerke sollen die neuen Flieger erhalten? Eigentlich wird die Be-200 von Iwtschenko Progress D-436 angetrieben, die allerdings aus der Ukraine stammen, die Russland mit Krieg überzogen hat.

Als Alternative war das Powerjet Sam 146 eingeplant, doch wichtige Teile davon stammen von Safran aus Frankreich – und Europa hat Sanktionen gegen Russland erlassen, welche Lieferungen an die dortige Flugzeugindustrie verbieten. Das Aviadvigatel PD-8, das auch die neue Version des Superjets antreiben soll, könnte künftig auch die Be-200 antrieben, allerdings ist es noch nicht startklar.