Flug J2-8243
Russland entschuldigt sich für Azerbaijan-Airlines-Tragödie
Jetzt herrscht Klarheit. Russland hat anerkannt, dass die Embraer E190 von Azerbaijan Airlines versehentlich beschossen wurde. Und entschuldigt sich - aber nur indirekt.
Warnung: Das Video enthält Szenen, die für einige möglicherweise verstörend wirken könnten.
Warnung: Das Video enthält Szenen, die für einige möglicherweise verstörend wirken könnten.
Der russische Präsident Vladimir Putin und der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijev haben am Samstag (28. Dezember) ein Telefongespräch geführt. Dies erklärte der Pressedienst des Kremls. Dabei seien «Fragen im Zusammenhang mit dem Absturz eines Passagierflugzeugs von Azerbaijan Airlines am 25. Dezember in der Nähe der Stadt Aktau in Kasachstan ausführlich erörtert» worden, heißt es.
Im Gespräch sei festgehalten, dass die Embraer E190 mit dem Kennzeichen 4K-AZ65 streng nach Flugplan unterwegs gewesen sei und wiederholt versucht habe, am Flughafen Grozny zu landen. Zu jener Zeit seien die Städte Grozny, Mozdok und Vladikavkaz von ukrainischen Kampfdrohnen angegriffen worden und die russische Luftabwehr habe diese Angriffe abgewehrt, heißt es in dem Bericht.
Russland hat Strafverfahren eingeleitet
Putin entschuldigte sich dafür, «dass sich der tragische Vorfall im russischen Luftraum ereignete, sprach den Familien der Opfer erneut sein tiefes und aufrichtiges Beileid aus und wünschte den Verletzten eine schnelle Genesung», so der Pressedienst des russischen Präsidenten. Das Ermittlungskomitee der Russischen Föderation hat gemäß der Meldung ein Strafverfahren wegen Verletzung der Sicherheitsvorschriften für den Flugverkehr und den Flugbetrieb eingeleitet.
Viele Fragen bleiben aber nach wie vor offen – etwas wieso die E190 übers Kaspsische Meer nach Aktau flog. Die Bilanz des tragischen Absturzes von Flug J2-8243 vom 25. Dezember aber ist klar: 38 Tote und 29 Überlebende.