Letzte Aktualisierung: um 17:17 Uhr

An-148 von Saratov Airlines

Absturz bei Moskau: Blackbox gefunden

Ein Flugzeug der russischen Saratov Airlines verschwand kurz nach dem Start in Moskau von Radar und stürzte in der Region Ramenskoye ab. Eine Kriminaluntersuchung wurde eingeleitet.

Aktualisiert vor 7 Jahren

Eine Antonov An-148 der russischen Fluggesellschaft Saratov Airlines verschwand am Sonntagnachmittag (11. Februar) kurz nach dem Start in Moskau Domodedovo vom Radar. Der Jet stürzte nahe dem Dorf Stepanovskoye in der Region Ramenskoye nahe Moskau ab. Die Trümmerteile sind laut Angaben der Behörden über 1000 Meter verstreut.

In der Maschine befanden sich 65 Passagiere und sechs Crewmitglieder. Niemand hat den Absturz überlebt. Ziel von Flug 6W703 von Saratov Airlines war Orsk im Ural nahe der Grenze zu Kasachstan. Die Antonov An-148 trägt die Kennzeichnung RA-61704 und ist etwas über sieben Jahre alt.

Sinkflug kurz nach dem Start

Wie Daten von Flightradar24 zeigen, hob der Flug um 14:22 Uhr Lokalzeit in Domodedovo ab. Rund fünf Minuten später sei der Flieger rund 3300 Fuß (etwas mehr als 1000 Metern) in der Minute gesunken, bevor er vom Radar verschwand. Ganz am Schluss soll die Geschwindigkeit sogar 22.000 Fuß in der Minute betragen haben. Die Crew setzte keinen Notruf ab.

Zunächst waren Gerüchte aufgekommen, der Flieger sei mit einem Helikopter der russischen Post kollidiert. Doch das Transportministerium und die Post widersprachen dem. Die Post fliege in der Region Moskau gar nicht mit Helikoptern. An Bord der Antonov-Maschine habe sich ein Sack mit Post befunden, so könnten die Gerüchte aufgekommen sein. Die Agentur Interfax hat die Berichte über den Helikopter inzwischen wieder entfernt. Am Boden wurden auch keine Hubschrauber-Trümmer ausgemacht.

Blackbox gefunden

Laut dem russischen Transportministerium schließt man keine Ursache aus, auch Pilotenfehler und die Wetterbedingungen kämen in Frage. Gegen Abend berichtete die Regierung, dass man die Blackbox gefunden habe. Zudem wurde eine Kriminaluntersuchung eingeleitet, die eruieren soll, ob sich die Airline bei Wartung und Betrieb an alle Vorschriften gehalten hatte.

Es ist der zweite Absturz einer Antonov An-148. 2011 war ein Flugzeug des Typs bei einem Testflug verunglückt. Wegen Problemen mit der Geschwindigkeitsangabe waren die Piloten zu schnell geflogen. Das Flugzeug war in der Luft auseinandergebrochen.

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