Nordstar Airlines
Russischer Rohstoffriese verkauft seine Fluggesellschaft
Bisher gehörte die russische Nordstar Airlines dem Rohstoffkonzern Nornickel. Doch jetzt hat das Unternehmen die Fluglinie verkauft - unter einer Bedingung.
Jet von Nordstar Airlines: Muss weiterhin nach Norilsk fliegen.
Jet von Nordstar Airlines: Muss weiterhin nach Norilsk fliegen.
Nornickel ist der weltgrößte Produzent von Palladium und hochgradigem Nickel und hat dazu noch etliche andere Metalle wie Platin und Kupfer im Portfolio. Bis vor Kurzem besaß der russische Bergbauriese auch noch eine Fluggesellschaft: Nordstar Airlines.
Doch Ende März verkündete der Konzern, man verkaufe 100 Prozent der Airline an das Management. Dazu gehöre auch Nordstar-Chef Leonid Mokhov, der die Fluggesellschaft weiterhin leiten werde. Man wolle sich in der aktuellen Situation auf sein Kerngeschäft konzentrieren, so Nornickel zur Begründung. Zur Bedingung des Verkaufes habe man aber gemacht, dass das gesamte Flugprogramm ins Industriegebiet Norilsk bestehen bleibe.
Boeing- und ATR-Flotte
Die Flotte der Airline besteht laut dem Luftfahrtdatendienst CH Aviation aus neun Boeing 737-800, einer 737-300 und zwei ATR 42-500. Sowohl das Unternehmen Nornickel als auch Mehrheitseigentümer Vladimir Potanin, Russlands reichster Oligarch, sind bisher weitergehend von direkten Sanktionen des Westens verschont geblieben. Lediglich Kanada setzte Potanin als Reaktion auf Russlands Angriff auf die Ukraine auf eine Sanktionsliste.