Letzte Aktualisierung: um 11:11 Uhr

Nach Ägypten

Russische Airlines wollen über Syrien fliegen

Jordanien hat den Luftraum für russische Fluggesellschaften faktisch gesperrt. Das stellt Aeroflot, Nordwind und Co. vor Probleme bei Flügen nach Ägypten - und lässt sie nach Alternativen suchen.

Es wird immer schwieriger für russische Airlines. Die EU und andere westliche Länder haben ihren Luftraum für russische Fluggesellschaften gesperrt. Zu bestimmten Zielen müssen Aeroflot, Nordwind und Co. daher Umwege fliegen. Doch nicht nur westliche Länder haben ihren Himmel gesperrt. Und das sorgt jetzt für Probleme auf Flügen zu beliebten ägyptischen Ferienzielen.

Jordanien verlangt seit Kurzem, dass Flugzeuge, die in Russland registriert sind, eine gültige Versicherung sowie eine Rückversicherung auf dem angelsächsischen Markt nachweisen müssen. Letzteres ist nicht möglich, da westliche Sanktionen den Firmen verbieten, russische Airlines zu versichern.

Umbuchen oder Umwege

Das sorgte bei russischen Reisenden und den Fluggesellschaften, die sie in die Ferien nach Ägypten oder wieder nach Hause bringen, für Probleme. Denn: Die Türkei, Saudi-Arabien, Eritrea und Jemen haben ebenfalls Restriktionen erlassen. Sie lassen keine russischen Flugzeuge mit Doppelregistrierung in ihren Luftraum – also solche, die zunächst anderswo – etwa auf den Bermudas – und dann in Russland zugelassen wurden. Das trifft auf den Großteil der russischen Flugzeuge zu.

Nachdem Jordanien jetzt den Himmel ebenfalls weitgehend geschlossen hat, wird es schwierig. Wie die Zeitung Moscow Times berichtet, mussten einige russische Fluglinien ihre Passagierinnen und Passagiere auf türkische Fluggesellschaften umbuchen. Andere fliegen aufgrund der Restriktionen riesige Umwege.

Verteidigungsministerium muss noch zusagen

Um dem Problem beizukommen, haben die russischen Airlines nun bei der Luftfahrtbehörde des Landes darum gebeten, ihnen wieder zu erlauben, über Syrien zu fliegen. Seit 2013 ist ihnen das wegen des Krieges im Land nicht mehr gestattet. Sollte das nicht möglich sein, so drohen laut Aeroflot und Co. deutlich höhere Preise auf den betroffenen Routen.

Die Luftfahrtbehörde Rosaviatsia hat sich laut der Moscow Times bereits an das russische Außenministerium gewandt und dort die Genehmigung erhalten. Die Entscheidung muss jedoch noch mit dem russischen Verteidigungsministerium abgestimmt werden.