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Riyadh Air muss Start verschieben, weil Boeing Dreamliner zu spät liefert

Saudi-Arabien verfügt über einen Heimatmarkt mit 32 Millionen Einwohnern und strebt gleichzeitig eine deutliche Förderung des Tourismussektors an. Mit einem ehrgeizigen Investitionsprogramm und einer schrittweisen gesellschaftlichen Öffnung plant das Königreich, die Zahl der Besucher erheblich zu steigern. Bis 2030 rechnet Saudi-Arabien mit jährlich 330 Millionen Fluggästen – das Dreifache des heutigen Volumens. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde auch eine zweite nationale Fluggesellschaft gegründet. Riyadh Air solle im kommenden Sommer starten.

Doch daraus wird nichts. Der Start von Riyadh Air verzögert sich, da die Fluggesellschaft ihre erste werksneue Boeing 787-9 erst im dritten Quartal bekommen wird, anstatt wie geplant Mitte des Jahres. Der Flugbetrieb soll kurz nach der Ankunft des Flugzeugs beginnen. Die Airline erwartet danach schnelle Lieferungen weiterer Flieger. Doch sicher ist auch das nicht, wie Chef Tony Douglas der Zeitung The Telegraph sagte. «Angesichts der jüngsten Prognosen bin ich zuversichtlich, dass wir in diesem Jahr Lieferungen erhalten werden. Ist das völlig ohne Risiko? Offensichtlich nicht.»

Riyadh Air erwartet in den nächsten Wochen die Erteilung ihres Luftverkehrsbetreiberzeugnisses (Englisch: AOC) und hat bereits über 60 Mitglieder der Kabinen- und Cockpitcrew eingestellt. Die Kabinenausstattung und Serviceangebote sollen in den kommenden Monaten vorgestellt werden.