Air New Zealand - Premium Economy
Richtig viel Platz, exzellenter Riesling und coole Crew
Wer mit Air New Zealand fliegt, ist meistens lange unterwegs. Was bietet die Premium Economy der Airline?
Für fast zwölf Stunden unsere Bleibe: Boeing 777-300 ER von Air New Zealand.
Der Sitz in der Premium Economy ist wirklich geräumig und bequem…
… vor allem aber bietet er massig Beinfreiheit.
Für die lange Strecke ist das sehr, sehr angenehm.
Der Reisende bekommt ein schön gestaltetes, aber wenig überraschend gefülltes Amenity Kit.
Der Bildschirm ist ausreichend, aber im Vergleich zu vieler Konkurrenz kleiner.
Dafür gibt es hervorragende Kopfhörer.
Auf dem Flug von London nach Los Angeles werden zwei Mahlzeiten serviert.
Air New Zealand legt Wert auf heimische Produkte. Für hungrige Gäste steht auch ein Selbstbedienungskiosk zur Verfügung.
Rindsbacken mit einem Kartoffel-Blumenkohl-Auflauf an einer Dijon-Senf-Sauce und Lauch und geräuchertem Speck.
Marokkanisch mariniertes Hähnchen mit Kichererbsensalat, frischen Datteln und einem Tahini-Jogurt als Vorspeise.
Fensterplatz – das muss sein.
Für fast zwölf Stunden unsere Bleibe: Boeing 777-300 ER von Air New Zealand.
Der Sitz in der Premium Economy ist wirklich geräumig und bequem…
… vor allem aber bietet er massig Beinfreiheit.
Für die lange Strecke ist das sehr, sehr angenehm.
Der Reisende bekommt ein schön gestaltetes, aber wenig überraschend gefülltes Amenity Kit.
Der Bildschirm ist ausreichend, aber im Vergleich zu vieler Konkurrenz kleiner.
Dafür gibt es hervorragende Kopfhörer.
Auf dem Flug von London nach Los Angeles werden zwei Mahlzeiten serviert.
Air New Zealand legt Wert auf heimische Produkte. Für hungrige Gäste steht auch ein Selbstbedienungskiosk zur Verfügung.
Rindsbacken mit einem Kartoffel-Blumenkohl-Auflauf an einer Dijon-Senf-Sauce und Lauch und geräuchertem Speck.
Marokkanisch mariniertes Hähnchen mit Kichererbsensalat, frischen Datteln und einem Tahini-Jogurt als Vorspeise.
Fensterplatz – das muss sein.
Bei Air New Zealand ist man meistens ziemlich lang unterwegs. Das liegt an der geographischen Lage Neuseelands. Für Europäer liegt der Staat am anderen Ende der Welt. Wer also nicht gerade im Inland unterwegs ist oder ins benachbarte Australien reist, hat einen langen Flug vor sich.
Entsprechend wichtig ist der Komfort. Aber hält Air New Zealand, was sie verspricht? Wir testeten die Premium Economy der Fluglinie im Februar 2018 auf einem Flug von London nach Los Angeles in einer Boeing 777-300 ER.
Buchung/Reservierung: ★★★★☆. Die Webseite ist hochmodern gestaltet und in der Benutzerführung sehr gut. Vor allem der Buchungsprozess ist sehr übersichtlich und intuitiv. Ein Manko: Wer bei der Buchungsmaske ist, und zur Homepage will muss den Tab wechseln. Schön ist ebenfalls, dass Check-in und Buchungsverwaltung dank eigenem Menüpunkt sofort zu finden sind. Auch andere Infos rund ums Unternehmen und die Reiseziele lassen sich gut und schnell finden.
Check-in/Einsteigen: ★★★★★. Wer Premium Economy bucht, darf bei Air New Zealand das Premium-Check-in benutzen. Wir müssen deshalb beim Start der Reise kaum warten. Der Angestellte am Schalter ist effizient und zudem auch noch freundlich. Entsprechend angenehm ist das Prozedere und im Nu erledigt. Auch beim Einsteigen genießt man eine bevorzugte Stellung und muss nicht minutenlang in der Warteschlange stehen. Diese Extras sind sehr angenehm, wenn man nachher fast zwölf Stunden im Flieger sitzt.
Crew: ★★★★★. An Bord begrüßt einen eine bunt zusammengewürfelte Crew verschiedenster Nationalitäten. Die Flugbegleiter sind gut drauf, witzig, zuvorkommend und aufmerksam. Die Stimmung auf dem Flug ist daher ausgesprochen entspannt. Sie gleicht der, welche die Kiwis mit ihrer Freundlichkeit in Neuseeland gerne verbreiten. Während des Fluges wird der Passagier dann wiederholt gefragt, ob er noch Wünsche hat. Diese Aufmerksamkeit ist angenehm. Der Mahlzeitenservice ist effizient und professionell. Das ist definitiv Premium.
Sitz: ★★★★★. Air New Zealand bietet einen speziellen Premium-Economy-Sitz mit Lederbezug. Er weist einen imposanten Abstand von 104 Zentimeter (41 Zoll) zum vorderen Sitz auf. Das ist auch für Großgewachsene mehr als genug Platz. Er ist zudem 49 Zentimeter breit und weist besitzt eine 12,7 Zentimeter breite Armlehne. Zudem lässt er sich 50 Prozent weiter nach hinten klappen als der in der Economy. An Bequemlichkeit mangelt es hier definitiv nicht. Am Vordersitz gibt es neben einer Sitztasche noch ein Extrafach als Stauraum – natürlich neben den Gepäckfächern, die dank der geringeren Passagierzahl in der Premium Economy nicht vollgestopft sind. Auch Strom- und USB-Steckdosen zum Aufladen von Handy und Laptop sind vorhanden.
Mahlzeiten: ★★★★☆. Nach dem Start gibt es gleich einen Drink. Neben Champagner stehen einheimische Weine zur Auswahl. Wir entscheiden uns für einen exzellenten neuseeländischen Riesling. Er begleitet uns auch beim Abendessen. Da serviert Air New Zealand marokkanisches mariniertes Hähnchen mit Kichererbsensalat, frischen Datteln und einem Tahini-Jogurt als Vorspeise. Das mundet hervorragend. Bei der Hauptspeise wählen wir Rindsbacken mit einem Kartoffel-Blumenkohl-Auflauf an einer Dijon-Senf-Sauce und Lauch und geräuchertem Speck. Die Beilagen sind exzellent, das Fleisch so, wie Fleisch im Flugzeug eben oft ist – nicht so zart wie es sein könnte. Voll überzeugt sind wir dann wieder beim Dessert: Lebkuchen-Cheesecace mit Vannilesahneschaum und Schokobällchen. Das Essen wird in Porzellan angerichtet. Rundum wirklich ein gefälliges Angebot, wie es andere auch in der Business offerieren.
Sauberkeit: ★★★★★. Hier gibt es nichts auszusetzen. Das muss aber auch so sein, bei einer Fluggesellschaft, die sich über den Service profiliert.
Kabinenausstattung: ★★★★☆. Die Premium Economy weist bei Air New Zealand in der Boeing 777-300 ER 42 Plätze auf. Sie sind in einer 2-4-2-Konfiguration angeordnet. Die Kabine wurde eben erst erneuert und wirkt daher modern, auch wenn das Flugzeugmodell per se nicht mehr das neueste ist. Die Fluglinie setzt bei der Innenausstattung auf dunkle Farben, die auch ihre Corporate Identity spiegeln. Die Sitze sind schwarz bezogen, die Teppiche anthrazit. Das wirkt edel aber zugleich auch etwas düster. Wirklich eindrücklich ist die Toilette. Sie ist für ein Bord-WC geradezu riesig – größer als eine Umkleidekabine im Warenhaus und viel geräumiger als die Business-Class-Toilette vieler Airlines. Zur Beleuchtung gibt es das bekannte mood lighting, also Beleuchtung, welche die Stimmung positiv beeinflussen soll.
Unterhaltungssystem: ★★★★☆. Die Fluggesellschaft verspricht 1700 Stunden Unterhaltung. Das Filmprogramm ist sehr breit gefächert. Neben Neuigkeiten finden sich auch asiatische und neuseeländische Produktionen. Gerade unter den heimischen Streifen entdeckten wir Perlen wie «Hunt for the Wilderpeople» oder «Human Traces», die hierzulande kaum Aufmerksamkeit bekamen. Solche Highlights finden wir Klasse. Etwas dünn und erwartbar ist dagegen das Serienprogramm. Der Passagier in der Premium Economy bekommt einen richtigen Kopfhörer mit System zur Unterdrückung der Umgebungsgeräusche. Der Bildschirm ist absolut ausreichend aber mit seiner Größe nicht mehr erste Liga.
Wifi: nicht bewertet. Air New Zealand bietet in der Boeing 777-300 ER kein Internet an. Für Business-Reisende ist das heute ein Nogo und wir würden das mit einem harten Abschlag bestrafen. In der Premium Economy ist es vielleicht störend und nicht mehr zeitgemäß. Aber noch ist es nicht Standard. Daher kein Rating. In zwei Jahren würden wir wohl auch hier einen hohen Abzug für fehlendes Wifi vergeben.
Extras: ★★★☆☆. Zum Schlafen gibt es neben einer dicken und weichen Decke sowie einem großen Kissen ein Amenity Kit. Es ist in Türkis, Weiß und Schwarz elegant gestaltet und enthält die Klassiker: Zahnbürste, Ohrenschutz, Handcreme, Schlafmaske, Socken. Gut gemachter Standard, aber auch nicht mehr. Ähnliches gibt es inzwischen teilweise schon in der Economy.
Gesamtnote: 4,5 – Sehr gut.
Fazit: Air New Zealand bietet definitiv eine der besten Premium Economy, die wir je erlebt haben. Wer ans andere Ende der Welt reisen will, sich aber kein Business-Ticket leisten kann oder will, für den ist das Angebot sicherlich eine Überlegung wert. Das Verhältnis zwischen Preis und Leistung stimmt hier, was man nicht bei allen Airlines behaupten kann.
Das Flugticket für diesen Test wurde von Air New Zealand zur Verfügung gestellt. Die Tester von aeroTELEGRAPH hatten bei ihrem Urteil trotzdem freie Hand. Die Fluggesellschaft nahm weder Einfluss auf den Inhalt des Artikels noch stellte sie irgendwelche Bedingungen. Das würde dem Verhaltenskodex von aeroTELEGRAPH widersprechen.