WC, Slots, Flieger – alles muss weg
Die amerikanische Frontier Airlines braucht dringend Geld. Daher will der Mutterkonzern nun den Ausverkauf beginnen.
Man untersucht die Profitabilität aller Frontier-Flieger.
Man untersucht die Profitabilität aller Frontier-Flieger.
Die unprofitable Fluggesellschaft hat eine Restrukturierung dringend nötig. Erst Maßnahmen wurden ergriffen. Doch die Erholung läuft bei Frontier Airlines nicht so wie geplant. Eigentlich wollte man bis zum dritten Quartal liquide Mittel von mindestens 200 Millionen Dollar angehäuft haben. Aber bis dahin fehlt offenbar noch einiges. Wie aus einem internen Papier, das der Nachrichtenagentur Bloomberg in die Hände fiel, hervorgeht, blieb man 15 Millionen unter diesem Ziel.
Darum will Frontier-Airlines-Mutterkonzern Republic Airways Holdings nun in einer zweiten Restrukturierungsrunde 113 Millionen Dollar einnehmen. In einem ersten hatte man 120 Millionen durch Verkäufe eingenommen. Wie genau Republic und Frontier das in der zweiten Runde erreichen will, erklärt Bedford in der gleichen Mitteilung. Der Firmenchef zeigt darin verschiedene Möglichkeiten auf, um an Geld zu kommen. So überlegt er sich offenbar, eine Toilette aus den Fliegern zu entfernen und dafür drei zusätzliche Sitze einzubauen. Damit würde man wettbewerbsfähiger gegenüber der Konkurrenz, etwa Southwest Airlines. Die Kundenzufriedenheit sieht Bedford dadurch nicht groß gefährdet.
Flieger verkaufen
Auch der Verkauf von Frontier-Fliegern steht zu Debatte: 10 Embraer E190 könnte die Airline abstoßen. Laut der Nachricht habe man schon einige Jets am Markt angeboten um zu schauen, wieviel man damit einnehmen könne. Auch die Profitabilität der anderen Flugzeuge evaluiere man. Eine definitive Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. Und: Um wieder an Geld zu kommen, überlegt man auch, Landerechte am Ronald Reagan Airport in Washington zu verkaufen. Geht der Plan auf, so könnte die Airline die Verlustschiene schon im kommenden Quartal verlassen. Seit den ersten drei Monaten 2010 hatte Frontier nur noch rote Zahlen geschrieben. Republic hatte die bankrotte Airline erst im Oktober 2009 für 109 Millionen Dollar gekauft.