Letzte Aktualisierung: um 19:18 Uhr

Wegen Olympischen Spielen

Reisende meiden Paris – Ebbe in der Kasse bei Air France und Delta

Die Olympischen Spiele in Paris kurbeln den Umsatz der Fluglinien nicht an, im Gegenteil. Neben Air France-KLM rechnet auch Delta mit hohen Einbußen.

Was sportliche Großereignisse angeht, ist dieser Sommer prall gefüllt in Europa und besonders in Frankreich. Von Mitte Juni bis Mitte Juli fand in Deutschland die Fußball-Europameisterschaft statt, von Ende Juni bis in die zweite Juli-Hälfte läuft das Radrennen Tour de France und von Ende Juli bis Mitte August folgen die Olympischen Spiele in Paris.

In den USA zeigt sich Delta Air Lines besonders olympiabegeistert. Die Fluggesellschaft ist offizielle Partnerin von Team USA, der olympischen Mannschaft der Vereinigten Staaten. So hat die Airline einem Airbus A330-900 im Team-USA-Design kürzlich noch einen A350-900 mit solch einer Gestaltung hinzugefügt. Außerdem befindet sich ein weiterer A350-900 bei Airbus in der Produktion, der schon für die Sommerspiele 2028 in Los Angeles wirbt.

Paris wird «deutlich gemieden»

Was die Spiele in Paris angeht, ist Delta wirtschaftlich aber wenig optimistisch. Wer nicht zu den Olympischen Spielen reise, fliege aktuell nicht nach Paris, oder zumindest «sehr wenige tun es», so Chef Ed Bastian zum TV-Sender CNBC. Es gebe Geschäftsreisende, aber Touristinnen und Touristen würden auf andere Ziele ausweichen. Delta, die ein Joint Venture mit Air France-KLM betreibt, hat unter den US-Fluglinien die meisten Paris-Flüge.

Zuvor hatte bereits Air France-KLM erklärt: «Der Verkehr von und in die französische Hauptstadt bleibt hinter dem anderer europäischer Großstädte zurück.» Zum einen werde Paris von ausländischen Reisenden «deutlich gemieden». Zum anderen seien auch Flüge ab Paris schlechter gebucht als sonst im Juli und August. Die Gruppe vermutet, dass «in Frankreich ansässige Personen ihren Urlaub auf die Zeit nach den Olympischen Spielen verschieben».

So stark sinken die Einnahmen

Air France-KLM rechnet damit, dass die Einnahmen von Juni bis August um 160 bis 180 Millionen Euro zurückgehen. Delta rechnet mit geringeren Einnahmen im Umfang von umgerechnet 92 Millionen Euro. Sie hoffen auf Nachholeffekte im September im Oktober.