Ausbau mit 50 Jets
Qatar kauft trotz Krise Airbus A321 Neo
Erfolg für Airbus in Katar. Qatar Airways bestätigt eine frühere Bestellung und will statt A320 Neo jetzt sogar das größere Modell A321 Neo.
Airbus A320 von Qatar Airways: Die Golfairline bestellt nun die größere Variante des Neo-Nachfolgemodells.
Airbus A320 von Qatar Airways: Die Golfairline bestellt nun die größere Variante des Neo-Nachfolgemodells.
Eigentlich fliegt Qatar Airways derzeit deutlich weniger Kurz- und Mittelstrecken als noch zu Jahresbeginn. Im Sommer dieses Jahres brach in den Golfstaaten eine diplomatische Krise aus und die Nachbarstaaten verhängten ein Überflugsverbot über die Fluglinie aus Katar. Doch das hält sie nicht davon ab, auszubauen.
Während des Staatsbesuch von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wurde am Donnerstag (7. Dezember) ein Kaufvertrag für 50 Airbus A321 Neo unterzeichnet. Zusätzlich sicherte sich die Fluglinie Optionen für den Kauf von 30 weiteren Flugzeugen des Typs. Die Bestellung war nur ein Teil einer ganzen Reihe an katarischen Orders bei französischen Unternehmen. Auch eine Bestellung von 12 Rafale-Kampfjets gehörte dazu.
Triebwerke von CFM
Wie sich später zeigte, handelt es sich allerdings nicht um eine neue Order. Qatar Airways hat lediglich die Bestellung für 50 A320 Neo in eine für gleich viele A321 Neo umgewandelt*. Das bedeutet für Airbus – auf Basis der Listenpreise gerechnet – immerhin ein Mehrumsatz von 930 Millionen Dollar.
Die Triebwerke der A321 Neo werden vom französisch-amerikanischen Joint Venture CFM International kommen. Mit den alternativen Triebwerken von Pratt & Whitney hatte Qatar bereits schlechte Erfahrungen gemacht. Eigentlich hatte die Golfairline Erstkundin des Airbus A320 Neo werden sollen, doch weil die Triebwerke gerade in heißer Umgebung nicht die gewünschte Leistung erbrachten, nahm die Fluglinie bisher keinen einzigen A320 Neo ab. Da und dort fürchtete man schon, die Order würde annulliert.
* In einer ersten Version des Artikels war dieser Zusatz nicht enthalten, da Airbus erst später bekanntgab, dass es sich um eine Umwandlung handelt.