Ausbau
Qatar Airways will Hotelmacht werden
Über ihre Tochtergesellschaft Dhiafatina besitzt Qatar Airways bereits mehrere Hotels. Laut den Plänen von Chef Akbar Al Baker soll sich die Anzahl künftig verzehnfachen.
Zimmer im Sheraton Melbourne Hotel. Gehört der Qatar-Airways-Tochter.
Zimmer im Sheraton Melbourne Hotel. Gehört der Qatar-Airways-Tochter.
Mit Qatar Airways fliegen, bei Qatar Airways übernachten – das sollen laut den Plänen der Fluggesellschaft immer mehr Menschen tun. Denn die Fluglinie aus Katar will ihren Hotel-Ableger namens Dhiafatina deutlich ausbauen. Ziel sei es, «50 Hotels zu besitzen» an Orten, die die Airline anfliegt, sagte Qatar-Airways-Chef Akbar Al Baker kürzlich laut businesstraveller.com. Al Baker erklärte, die Häuser müssten es nicht zwingend direkt an Flughäfen liegen, auch wenn dies nützlich sei für die Übernachtungen der Crews.
Dhiafatina besteht seit 2010 als hundertprozentige Tochter der Qatar Airways Group und ist Besitzerin – und manchmal auch Betreiberin – von Vier- und Fünf-Sterne-Hotels an Qatar-Airways-Destinationen. Das erste Dhiafatina-Hotel war das Oryx Rotana in Doha, betrieben von der Hotelmanagementfirma Rotana Hotels. 2014 kam das Oryx Airport Hotel am Flughafen Doha hinzu, das Dhiafatina nicht nur besitzt, sondern auch betreibt.
Hohe Preise
Ebenfalls 2014 übernahm der Qatar-Airways-Ableger das Sheraton Skyline am Flughafen London Heathrow, das vom Hotelriesen Starwood betrieben wird. Seit 2015 gehört auch das schottische Novotel Edinburgh Park, betrieben von Accor, dazu. Auch in Australien kaufte Dhiafatina zu: Nachdem Qatar Airways im Sommer 2017 den Airbus A380 auf die Route Doha-Melbourne geschickt und die Kapazität auf der Strecke damit deutlich ausgebaut hatte, übernahm die Tochterfirma im Februar 2018 das Sheraton Melbourne Hotel.
Der nun geplante Ausbau soll laut Akbar Al Baker mit Bedacht geschehen. «Wir haben dieses Jahr bereits drei Deals abgelehnt»˛ so der Airline-Chef. «Denn wenn die Leute erfahren, dass sie mit Katar zu tun haben, glauben sie, ich hätte eine Bank in der Tasche.»