Corona-Krise
Staat stützt Qatar Airways mit 1,7 Milliarden
Die Golfairline reduziert ihren Betriebsverlust. Aber Sonderfaktoren wie die Corona-Krise belasten ihr Reinergebnis massiv. Deshalb musste der Staat Qatar Airways stützen.
Flieger von Qatar Airways: Die Fluglinie brauchte Hilfe vom Staat.
Flieger von Qatar Airways: Die Fluglinie brauchte Hilfe vom Staat.
Schon Ende März hatte Qatar Airways klar gemacht, dass es ohne Geld vom Staat nicht gehen wird. Jetzt ist klar, in welchem Umfang die Regierung des Emirats die Nationalairline in der Corona-Krise unterstützt hat. 7,3 Milliarden Riyal oder umgerechnet 1,7 Milliarden Euro hat die Fluggesellschaft in der Form von Vorschüssen aus der Staatskasse erhalten.
Auf der Hauptversammlung vom 24. September wurden die Hilfen in neues Kapital umgewandelt. Dies ist im Geschäftsbericht 2019/20 nachzulesen, der am Sonntag (27. September) veröffentlicht wurde. Der Staat war bereits zuvor Alleinaktionär von Qatar Airways.
«Eines der schwierigsten Jahre»
Die Fluggesellschaft schrieb im Geschäftsjahr 2019/20 rote Zahlen, das Ende März abgeschlossen worden war. Die Kombination aus der anhaltenden Luftraumblockade gegen den Staat Katar, der Liquidation von Air Italy durch den Mehrheitsaktionär, Änderungen der Rechnungslegungspolitik und die Covid-19-Pandemie hätten zu einem Reinverlust von 7 Milliarden Riyal oder umgerechnet 1,6 Milliarden Euro geführt. Im Vorjahr hatte das Minus bei der Qatar Airways Group noch 4,1 Milliarden betragen.
Der Umsatz der Gruppe stieg dagegen um sechs Prozent auf 51 Milliarden. Dank stabiler Kosten reduzierte sich der Betriebsverlust von 4,1 auf 1,1 Milliarden Riyal. Man sei «mit außergewöhnlichen Herausforderungen vertraut», erklärt die Golfairline. 2019/20 sei jedoch «eines der schwierigsten Jahre in der Firmengeschichte» gewesen. Die Corona-Krise so richtig begonnen hat allerdings erst im Geschäftsjahr 2020/21.
Den Finanzbericht 2019/20 von Qatar Airways können Sie hier herunterladen.