Qantas streicht Ex-Chef Alan Joyce Millionen
Als der langjährige Qantas-Chef Alan Joyce die australische Fluggesellschaft vergangenes Jahr vorzeitig verließ, erhielt er ein Vergütungspaket in Millionenhöhe. Doch nun muss er auf einen Teil des Geldes verzichten.
«Der Vorstand hat entschieden, dass die Vergütung des ehemaligen CEO Alan Joyce im Geschäftsjahr 2023 um 9,26 Millionen Dollar gekürzt wird», teilt Qantas am 8. August mit. Das entspricht umgerechnet rund 5,5 Millionen Euro.
Der Grund: «Ereignisse, die Qantas und ihrem Ruf schadeten und den Beziehungen zu Kunden, Mitarbeitern und anderen Interessengruppen erheblichen Schaden zufügten», erklärt die Airline. «Im Rahmen einer Einigung mit der Australian Competition and Consumer Commission hat Qantas zugegeben, Kunden im Zusammenhang mit Flugstornierungsprozessen in die Irre geführt zu haben, und wird vorbehaltlich der Genehmigung durch das Bundesgericht eine Strafe in Höhe von 100 Millionen Dollar zahlen», so die Fluglinie. «Qantas hat außerdem einem Kundenentschädigungsprogramm in Höhe von 20 Millionen US-Dollar zugestimmt. Strafen und Entschädigungen aufgrund von Verstößen gegen das Fair Work Act müssen noch festgelegt werden.»
Obwohl keine vorsätzlichen Verfehlungen festgestellt worden seien, hätten Überprüfungen ergeben, «dass Vorstand und Management Fehler gemacht haben, die zu den erheblichen Reputations- und Kundendienstproblemen der Gruppe beigetragen haben», heißt es weiter.