Annullierte Flüge
Qantas entschuldigt sich in Affäre um Tickets für annullierte Flüge
Die australische Verbraucherschutzbehörde hat die Fluggesellschaft verklagt, weil sie Tickets für bereits annullierte Flüge verkaufte. Nach langem Schweigen entschuldigt sich Qantas jetzt öffentlich.
Airbus A330 von Qantas: Die Airline hat aktuell ein paar Imageprobleme.
Airbus A330 von Qantas: Die Airline hat aktuell ein paar Imageprobleme.
Wenn die Empörung zu groß wird, muss man als Unternehmen schnell etwas tun. Qantas reagierte vergangene Woche sehr verhalten. Dabei warf die australische Verbraucherschutzbehörde der Fluggesellschaft «falsches, irreführendes oder täuschendes Verhalten» vor.
Der Vorwurf: Die Airline soll Tickets für mehr als 8000 Flüge zwischen Mai und Juli 2022 bis zu 47 Tage nach deren Stornierung noch verkauft haben. Im Durchschnitt blieben sie nah Annullierung 16 Tage im Verkauf. Deshalb reichte die Australian Competition and Consumer Commission Klage ein. Die Präsidentin der Organisation verlangt eine Rekordstrafe uns sprach selbst von 250 Millionen australischen Dollar, umgerechnet rund 150 Millionen Euro.
«Servicestandards weit hinter den Erwartungen»
Jetzt schaltet Qantas kommunikativ in den Vorwärtsgang. Man nehme die Vorwürfe ernst, erklärte am Montag (4. September) die Fluggesellschaft. «Wir möchten, dass die Gemeinschaft weiß, dass wir ihre Enttäuschung hören und verstehen.»
Die in der Klage genannte Zeitspanne sei in der ganzen Luftfahrtbranche von Ungewissheit geprägt gewesen, so Qantas. Aber dennoch gebe man zu, «dass unsere Servicestandards weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind, und wir entschuldigen uns aufrichtig dafür».