Wasserleck im Qantas A380
Wischmopp schuld an Notlandung
Die australischen Ermittler haben geklärt, was dazu führte, dass es an Bord eines Airbus A380 von Qantas von der Decke regnete.
Ein kleiner Fluss: So sah es im A380 von Qantas aus.
Ein kleiner Fluss: So sah es im A380 von Qantas aus.
Zuerst traf es die Business Class. Am 2. Juli sollte Qantas-Flug QF94 die Passagiere eigentlich von Los Angeles nach Melbourne bringen. Doch erst eine Stunde war vergangen, als der Flieger wieder umkehren musste. Der Grund: Wasser floss durch die Gänge der Business Class des Airbus A380, in der Economy Class tropfte es von der Decke.
Inzwischen ist klar, was zu der Mini-Sintflut an Bord des Superjumbos geführt hat: Ein Wischmopp. Der ist dort aufbewahrt, wo eines der Wasserrohre entlang führt. Wie die Ermittler der australischen Transportbehörde in ihrem Bericht schreiben, hatten sich die Baumwollstränge des Mops so verheddert, dass sie das Wasserrohr entriegelt hatten.
Neue Wischmopps für Qantas
Man habe die Probleme auch in anderen A380 festgestellt. Mehrfach habe man bemerkt, dass die Riegel sich wegen der Stränge bewegt hatten. Qantas hat auf den Bericht reagiert. Die Riegel sind nun mit Aluminium-Klebebändern umwickelt, damit sich nichts aus versehen lösen kann.
Neu benutzt die Airline außerdem Wischmops aus synthetischen Fasern, die sich nicht verheddern können. Auch Airbus hat erklärt, dass man daran arbeite, eine Lösung für das Wischmopp-Problem zu finden. Die Crew wurde von den Ermittlern gelobt. Nachdem das Leck bemerkt worden war, hatten die Flugbegleiter das Wasser sofort abgestellt und auch den Strom an den Sitzen und des Unterhaltungssystem abgeschaltet.