Letzte Aktualisierung: um 16:36 Uhr

Zukunft ungewiss

Powdair verliert kurz vor Start Haupt-Investor

Powdair wollte britische Skifahrer direkt in die Alpen fliegen. Doch nun sprang der wichtigste Geldgeber ab. Die Fluglinie sucht öffentlich nach neuen Investoren.

Im Marketing muss Powdair niemand etwas vormachen. «Eine gemeinschaftliche Fluggesellschaft?» ist die Pressemitteilung betitelt, welche die virtuelle Airline am Montagabend (27. November) verschickte. Zuerst wird darin erzählt, was man bisher alles unternommen hat und was man alles plane. Dann erst kommt die eigentliche Botschaft. Eine Hiobsbotschaft.  «Am Morgen ist der wichtigste Geldgeber aus persönlichen Gründen ausgestiegen», so Powdair.

Der Start am 11. Dezember hänge nun in der Schwebe, heißt es weiter. Und gleichzeitig ruft die Fluglinie potenzielle Investoren dazu auf, sich zu melden. Insgesamt brauche man drei Millionen Pfund, um den Betrieb in der kommenden Saison zu garantieren. Bis Ende dieser Woche benötige man mindestens eine Million, um einen reduzierten Flugplan anzubieten.

«Potenziell desaströs»

Das Ganze sei «überraschend und potenziell desaströs», lässt sich Finanzchef Sean Pettit zitieren. Immerhin seien aber die Tickets gut nachgefragt. Alle Passagiere, die Flüge zwischen dem 11. und 17. Dezember gebucht haben, werde man persönlich kontaktieren, heißt es weiter.  5000 habe man schon verkauft.

Die neue Fluggesellschaft wollte im Winter Skitouristen aus Großbritannien nach Sion in die Schweizer Alpen fliegen. Von dort aus sind Ferienorte wie Zermatt in rund einer Stunde zu erreichen. Gegenüber der Anreise via Genf sparen die Passagiere rund zwei Stunden.