Unruly Passenger
Polizei-Paar überwältigt pöbelnden Passagier auf Lufthansa-Flug
Ein Passagier an Bord eines Lufthansa-Fluges von Frankfurt nach Toronto rastete aus. Privat reisende Polizisten aus Österreich bekamen die Situation unter Kontrolle.
Airbus A350 von Lufthansa: An Bord eines solchen Jets ereignete sich der Zwischenfall.
Airbus A350 von Lufthansa: An Bord eines solchen Jets ereignete sich der Zwischenfall.
Das Problem der Unruly Passengers wird immer größer – in den vergangenen Monaten verzeichneten Airlines immer mehr Fälle von Reisenden, die an Bord ausflippten und teils auch ausfällig wurden. In den USA wurden deshalb erst kürzlich hohe Geldstrafen bekannt gegeben. Doch auch bei uns kommt es zu solchen Zwischenfällen – wie am 29. Dezember an Bord eines Lufthansa-Fluges von Frankfurt nach Toronto in Kanada.
Ein Polizisten-Paar aus Österreich war am 29. Dezember privat auf dem Weg in ihren Urlaub. Knapp zwei Stunden nach dem Start von Flug LH470 in Frankfurt begann dann aber Unruhe an Bord einzukehren. Ein anscheinend geistig verwirrter Passagier stieß plötzlich Drohungen gegenüber der Kabinencrew aus. Das Paar wandte sich an den Kapitän und sprachen sich mit ihm und der restlichen Besatzung ab.
Mann wurde am Sitzplatz fixiert
Schließlich, so heißt es in einer Mitteilung der österreichischen Polizei, überwältigten sie den Mann mit Einsatztechniken, die sie bei der Bundespolizei erlernt haben. Der Mann wurde, nachdem er überwältigt war, auf seinen Sitzplatz fixiert und während des restlichen Fluges bewacht. Nachdem die Situation unter Kontrolle war, wurde der elfstündige Flug mit dem Airbus A350 nach Absprache mit den Piloten nach Kanada fortgesetzt.
«Wir können bestätigen, dass es auf dem Lufthansa-Flug LH470 vom 29. Dezember 2021 – auf dem Weg von Frankfurt nach Toronto – einen Zwischenfall mit einem Passagier gegeben hat», heißt es von Lufthansa. Der Flug sei planmäßig um 16:33 Uhr Ortszeit in Toronto gelandet, der Passagier wurde bei Landung in Toronto den örtlichen Behörden übergeben.
Lob von Lufthansa und Kollegen
«Lufthansa bedankt sich bei den beiden österreichischen Polizisten, die an Bord waren, für ihre Unterstützung während des Fluges», schreibt die Airline weiter. Auch vom Einsatzkommando Cobra, das in Österreich den «Air Marshal Service» – also Sicherheitskräfte an Bord von Fliegern – bereit stellt, lobt den Einsatz der Kollegin und des Kollegen. Sicherheit sei die oberste Prämisse in der Luftfahrt, deshalb sei auch die Überwältigung des Mannes die richtige Entscheidung gewesen, sagt ein leitender Beamter.