Letzte Aktualisierung: um 10:59 Uhr

Flug von Sun Express

Polizei holt Randalierer auf Kokain in Frankfurt aus Flieger

In Frankfurt versuchte ein Passagier, die Tür eines rollenden Jets von Sun Express zu öffnen. Er schlug auch nach Crew-Mitgliedern. Er hatte Alkohol und Drogen im Blut.

Die Boeing 737 Max war am Flughafen Frankfurt schon los gerollt, als es geschah. Ein 31-jähriger Passagier versuchte plötzlich, eine Tür des Flugzeuges von Sun Express zu öffnen und schlug nach den Mitgliedern der Kabinencrew, die ihn daran zu hindern versuchten. Das geht aus einer Mitteilung der Bundespolizeidirektion Flughafen Frankfurt hervor.

Der Kapitän von Flug XQ971 vom Donnerstag (9. März) mit dem Ziel Izmir verständigte die Polizei und rollte zur Parkposition zurück. «Dort nahmen die alarmierten Bundespolizisten den sichtlich nervösen und aggressiven türkischen Staatsangehörigen in Empfang», schreibt die Polizei.

Kokain, Opiate, Alkohol

«Als er nach den Polizeibeamten schlug und zu flüchten versuchte, fesselten diese den Mann und brachten ihn auf die Wache», heißt es weiter. «Dort versuchte er mehrfach, seinen Kopf gegen eine Wand zu schlagen.» Die Polizisten stellten bei dem Mann 7330 Euro sicher, deren Herkunft nicht nachgewiesen werden konnten. Ein Drogentest zeigte den Konsum von Kokain und Opiaten und ein Atemalkoholtest ergab 0,73 Promille. Weil der Mann Suizidabsichten äußerte, wurde er in eine psychiatrische Klinik eingeliefert.

Die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren unter anderem wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr ein. «Weil er sich auch den Weisungen des Luftfahrzeugführers widersetzt hat, droht dem Mann nach den Vorschriften des Luftsicherheitsgesetzes zudem ein Bußgeld in Höhe von bis zu 25.000 Euro», heißt es. Die Boeing 737 Max von Sun Express flog nach dem Vorfall wie geplant nach Izmir.