Flug in Russland
Pobeda-Piloten waren 20 Minuten nicht erreichbar
Auf einem Flug der Aeroflot-Tochter war das Cockpit und 20 Minuten nicht erreichbar. Der Grund für die Stille der Pobeda-Piloten ist ungewöhnlich und weckt das Interesse der russischen Luftfahrtbehörde.
Piloten von Pobeda: Im April haben sich zwei Piloten für 20 Minuten abgemeldet.
Piloten von Pobeda: Im April haben sich zwei Piloten für 20 Minuten abgemeldet.
Pobeda fliegt täglich unter der Flugnummer DP517 von St. Petersburg nach Volgograd. Eingesetzt wird in der Regel eine Boeing 737-800. So auch am 8. April. Die russische Fluggesellschaft führte den rund zweistündigen Flug an jenem Tag mit dem Flugzeug mit der Kennung RA-73237 durch.
Obwohl der Flug mit 189 Passagieren sicher landete, hat er ein Nachspiel für die Aeroflot-Tochter. Die russische Luftfahrtbehörde Rosaviatsiya hat eine Untersuchung angeordnet, berichtet der Luftfahrtnachrichten-Kanal Aviatorshina. Der Grund: Die Piloten waren rund 20 Minuten nicht über Funk erreichbar.
Piloten nahmen ihre Kopfhörer ab
Als der Flug sich beim Überflug Moskau näherte, versuchte der Flugdienstberater (im Jargon: Dispatcher) von Pobeda Kontakt mit den Piloten aufzunehmen. Er bekam keine Antwort. Auch die anschließenden wiederholten Versuche, die Besatzung anzurufen, schlugen fehl.
Erst 20 Minuten später antworteten die Piloten dem Flugdienstberater. Die beiden Piloten hatten ihre Kopfhörer abgesetzt und den Lautsprecher ausgeschaltet gelassen. Der Kapitän erklärte später den 20-minütigen Ausfall der Funkverbindung mit Unachtsamkeit. Als der Kopilot die Passagiere informiert habe, habe er den Lautsprecher an seiner Seite ausgeschaltet. Der Kopilot habe dasselbe getan.
Piloten nahmen ihre Kopfhörer ab
Der Kapitän erklärte weiter, er habe die Stille nicht bemerkt, da er mit dem Lesen eines Dokuments beschäftigt gewesen sei. Als er den Fehler bemerkt habe, habe er sich sofort Kontakt gemeldet. Es sei seine alleinieg Schuld.