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Kollisionsgefahr

Piloten warnen vor Risiken in Münster und Paderborn

Das Verkehrsministerium in Berlin hat neue Regeln zum Luftraum erlassen. Das bringe ein höheres Risiko von Zusammenstößen, so die Vereinigung Cockpit.

Es sind heftige Vorwürfe, welche die Vereinigung Cockpit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur macht. Die deutsche Pilotengewerkschaft sieht an den Flughäfen Paderborn und Münster ab April ein steigendes Risiko von Zusammenstößen in der Luft. Denn am 28. März tritt eine neue Einteilung des Luftraums in Kraft.

«An den Flughäfen Paderborn und Münster-Osnabrück wird geschützter Luftraum der Klasse D in ungeschützten Luftraum Klasse E umgewandelt», schreibt Vereinigung Cockpit in einer Mitteilung. Damit gebe es keine Staffelung mehr zwischen Passagierflugzeugen, die nach Instrumentenflugregeln fliegen, und Sport- und Segelflugzeugen im Sichtflug. «Zur Vermeidung von Zusammenstößen wird lediglich nach dem Prinzip ‹Sehen und Ausweichen› verfahren, das ein erhöhtes Risiko birgt», so die Vertretung der Berufspiloten.

Berlin soll Änderungen zurücknehmen

Man habe das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur deutlich gewarnt, so die Vereinigung Cockpit. Doch in Berlin habe man die Argumente nicht erhört. «Damit wurde entgegen dem Sicherheitsbedürfnis von Flugzeugbesatzungen und Passagieren gehandelt», so die Gewerkschaft. Sie fordert das Ministerium deshalb auf, die Änderungen schnellstmöglich zurückzunehmen.

Die Flughäfen Paderborn und Münster verweisen zum Thema auf die DFS und nehmen keine Stellung. Die Deutsche Flugsicherung erklärt: «Vor anstehenden Änderungen der Luftraumstruktur werden umfangreiche Abstimmungsgespräche durchgeführt. Alle Anspruchsgruppen wie Luftfahrtverbände, militärische Nutzer, Airlines, der Deutsche Aero Club, Segelflugverbände und auch die Vereinigung Cockpit sind vertreten» so eine Sprecherin. Der Abwägungsprozess und die Entscheidung nach diesen Gesprächen werde durch das Bundesverkehrsministerium wahrgenommen.