Letzte Aktualisierung: um 18:58 Uhr

Pilatus PC-12 Pro

Pilatus Aircraft bringt neue Version ihres Kassenschlagers auf den Markt

Der Schweizer Flugzeugbauer hat schon mehr als 2000 Exemplare seines Kassenschlagers ausgeliefert. Nun präsentiert Pilatus Aircraft eine neue Version an. Herzstück des PC-12 Pro ist ein komplett neues Cockpit.

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Rolex, Nestlé und Lindt verbindet, dass sie nicht nur zu den bekanntesten und wertvollsten Marken weltweit zählen, sondern sie haben auch noch eine weitere Gemeinsamkeit: Sie stammen aus der Schweiz. Noch im Jahr 2017 galt das Siegel Swiss Made, das in der Schweiz strengen Richtlinien unterliegt, nach dem Made in Germany als das zweitwertvollste der Welt.

Die Schweizer sind aber nicht nur berühmt für Uhren und Messer, sondern auch für Flugzeuge. Pilatus Aircraft aus Stans, benannt nach dem rund zehn Kilometer westlich liegenden Berg Pilatus, gehört in seiner Größenklasse mit über 4000 ausgelieferten Flugzeugen zu den erfolgreichsten Herstellern weltweit. Der Verkaufsschlager ist mit mittlerweile weit über 2000 ausgelieferten Exemplaren der PC-12.

Erste Andeutungen machte Pilatus 2023

Erstflug des einmotorigen Turbopropfliegers war der 31. Mai 1991. Drei Jahre später wurde er für sechs bis zwölf Personen in der Schweiz und den USA zugelassen. Der Pilatus PC-12 besitzt eine geräumige Druckkabine, eine Reichweite von 3417 Kilometern und eine Reisegeschwindigkeit von 528 Kilometer pro Stunde. Das Besondere: Er kann auch auf unbefestigten Pisten landen.

Pilatus Aircraft hat sein Erfolgsmodell kontinuierlich weiterentwickelt: Nach der Einführung der NG-Version 2007 kam 2019 die NGX auf den Markt. Im Mai 2023 erklärte Geschäftsführer Markus Bucher gegenüber aeroTELEGRAPH, dass das Flugzeug noch eine lange Zukunft vor sich habe. Neue Technologien seien bereits in der Entwicklung, um das Modell weiter zu optimieren.

Dritte Version heißt PC-12 Pro

Nun lässt Pilatus den Vorhang fallen und präsentiert den Pilatus PC-12 Pro. Im Fokus des dritten Updates stehen ein vollständig neues Cockpit, innovative Sicherheitsfunktionen wie Autoland, Smart Glide und Electronic Stability sowie neue Interieur- und Farbschema für die Kabine, wie Pilatus Aircraft mitteilt.

Herzstück des neuen PC-12 Pro ist das völlig neu gestaltete Cockpit. Es bietet eine noch bessere Sicht nach außen, weil der Fensterrahmen des Direct Vision Cockpits verschwunden ist. Die Steuerhörner sind ergonomisch gestaltet und vom größeren PC-24 inspiriert. Pilatus spricht von der Advanced Cockpit Environment oder kurz ACE.

Völlig neues Cockpit

Technisch basiert die neue Kanzel auf dem Garmin G3000. Ausgestattet ist das Cockpit mit drei hochauflösenden 14-Zoll Primary Flight Displays sowie zwei kleineren 7-Zoll-Sekundärdisplays. Alle fünf Anzeigen sind per Touchscreen bedienbar und wurden von Pilatus selbst entwickelt. Neu ist auch das Cursor Control Device, das den Pilotinnen und Piloten die vollständige Kontrolle über jede Phase des Fluges geben soll.

Ab 2026 werden alle PC-12 Pro serienmäßig mit dem Garmin Sicherheitsassistenten Autoland ausgestattet, der im Notfall das Flugzeug autonom auf dem nächstgelegenen Flughafen landen kann. Dabei übernimmt das System nicht nur die Flugsteuerung, sondern auch die Funkverbindung und berücksichtigt aktuelle Wetterbedingungen. Pilatus hat zudem das Wetterradar durch eine neue, größere Antenne verbessert. Verbesserungen an der integrierten Strömungsabrisswarnung (Stall Warning & Protection System) sowie am Stabilisierungssystem (Electronic Stability & Protection) tragen zusätzlich zur Sicherheit bei.

Neue Kabine, neue Möbel

Neu ist auch die Kabine des PC-12 Pro. Die Schweizer Designer haben neue Einbaumöbel für die aktuelle Version entwickelt, die zusätzlichen Stauraum schafft. Die Oberflächen sind futuristisch gestaltet und sollen laut Pilatus die moderne Technologie des Flugzeugs widerspiegeln.

Pilatus setzt auch beim neuesten Modell weiterhin auf das bewährte Pratt & Whitney Canada PT6-Triebwerk, von dem weltweit über 60.000 Exemplare im Einsatz sind. Die aktuelle Version ist zudem für den Betrieb mit nachhaltigen Flugkraftstoffen (Sustainable Aviation Fuel, SAF) zertifiziert. Das neueste Exemplar ist bereits vollständig zertifiziert und soll ab dem vierten Quartal 2024 ausgeliefert werden.