Wayra Perú
Peruanische Airline wagt Neustart mit Ex-KLM-Jets
Fast zwölf Jahre nach ihrem Ende soll Wayra Perú wiederauferstehen. Dabei setzt die Fluglinie auf Fokker 70, die einst für KLM flogen.
Fokker 70 von KLM mit der Kennung PH-KZS im Jahr 2013: Soll mittlerweile zu Wayra Perú gehören und als OB-2153-P abheben.
Fokker 70 von KLM mit der Kennung PH-KZS im Jahr 2013: Soll mittlerweile zu Wayra Perú gehören und als OB-2153-P abheben.
Die Geschichte von Wayra Perú war bisher eine kurze und mitunter auch mysteriös. Die Fluggesellschaft entstand als Joint Venture der brasilianischen Oceanair (heute Avianca Brazil) und des peruanischen Fondo de Inversiones Sustentables des Geschäftsmannes Pedro Koechlin von Stein. Im März 2006 nahm sie den Betrieb mit Fokker 100 auf.
Wayra Perú verband in der Folge Perus Hauptstadt Lima mit etlichen Zielen im Inland. Doch schon acht Monate später stellte Wayra Perú den Betrieb wieder ein. Es war von internen Schwierigkeiten, administrativen Problemen und Rücktritten in der Chefetage zu lesen. Klar kommuniziert wurden die Hintergründe jedoch nie.
AOC soll schon da sein
Nun soll Wayra Perú wiederauferstehen. Am 24. Mai startete am Aeropuerto Juan Simons Vela der Kleinstadt Rioja eine Fokker 70 der Airline, um sich zurückzumelden, wie die Gemeindeverwaltung auf ihrer Webseite berichtet. Ein großer Auftritt war das freilich nicht: Rioja hat weniger als 30.000 Einwohner und am Flughafen gibt es bisher keinen Linienverkehr.
Wayra verfügt noch über eine weitere Fokker 70. Beide Maschinen waren zuletzt bei KLM Cityhopper mit den Kennzeichen PH-KZP und PH-KZS im Einsatz. Hinter der neu aufgelegten Wayra Perú steht erneut Pedro Koechlin von Stein mit einer Firma namens Musoq Wayra Sac. Laut dem Luftfahrtdatenportal CH Aviation hat die Airline am 1. Juni von der Luftfahrtbehörde ein Luftfahrtbetreiberzeugnis AOC erhalten. Das berechtigt sie, im Inland Charterflüge mit Passagieren, Fracht und Post durchzuführen.