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Altenrhein - Wien

People’s behält ihre Embraer E170 noch viele Jahre

Die Nachfrage auf der Strecke Altenrhein - Wien ist noch nicht mal halb so hoch wie vor der Pandemie. Und auch im Ferienfluggeschäft erlebt die österreichische Regionalairline keinen Boom. Deshalb setzt People's vorerst weiter auf ihre Embraer E170.

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Am Flughafen St. Gallen/Altenrhein stehen Investitionen an. 2024 will er seine 1455 Meter lange Piste und betriebseigene Hangars sanieren, den Parkplatz erweitern und zwei neue Feuerwehrlöschfahrzeuge anschaffen. Es gehe insgesamt um rund 15 Millionen Euro, erklärte Thomas Krutzler, Vorstand der Betreiberin People’s Air Group vergangenen Sommer.

Auch in Bezug auf die hauseigenen Airline begann man sich in Altenrhein damals Gedanken zu machen. Man müsse logischerweise über ein Nachfolgemodell nachdenken, erklärte Krutzler damals. Aktuell fliegt People’s mit einer bald 16-jährigen Embraer E170. Mit einem Jahr Abstand scheint dies allerdings nicht mehr so akut zu sein. Der Flieger könne gut noch acht bis zehn Jahre fliegen, so der People’s-Air-Group-Vorstand jetzt zum Luftfahrtdatenanbieter CH Aviation.

Mehr Reisende aus der Ostschweiz

Das hat einen handfesten Grund. Die Nachfrage auf der einzigen Ganzjahresstrecke der österreichischen Regionalairline ist markant gesunken. Man liege bei den Passagierzahlen aktuell bei 40 Prozent der Werte von 2019, so Krutzler. Das liege daran, dass nach der Pandemie viele Unternehmen weniger fliegen würden und auch auf Online-Konferenzen umstellten. Die People’s-Route Altenrhein – Wien ist aber vor allem auf Geschäftsreisende ausgerichtet, da die Reise mit dem Auto oder Zug sechseinhalb Stunden dauert. «Wir erwarten vorerst nicht die Volumina, die wir früher gesehen haben», so Krutzler.

Um die Nachfrage wieder zu erhöhen, will People’s jetzt mehr Reisende aus der Ostschweiz ansprechen. Bisher fokussierte sich die Regionalairline vor allem auf das österreichische Bundesland Vorarlberg. Auch wenn nur ein kleiner Teil der Leute, die bisher via Zürich geflogen sind, künftig über Altenrhein fliegen, sei das für die Fluggesellschaft spürbar, so Krutzler zu CH Aviation. Aktuell bedient die Airline die Strecke je abends und morgens zum Tagesrand.

Auch im Ferienfluggeschäft kein Boom

Auch das zweite Standbein von People’s boomt nicht derart wie anderswo. Das Ferienfluggeschäft entwickle sich zwar gut, so Krutzler. Aber es sei nicht so, «dass wir von der Nachfrage überrollt worden wären». In der Hochsaison stoße man mit einem Flugzeug an die Grenzen, erklärt der Chef. Hoffnung setzt er auf vermehrte Winter-Charterflüge aus Skandinavien nach Altenrhein, von wo aus man gut viele schweizerische und österreichische Skiorte erreichen kann.

Trotzdem laufe es der People’s Air Group finanziell gut, erklärt der Vorstand. Das liege daran, dass man das Unternehmen während der Corona-Krise restrukturiert habe. Die Kosten sind daher unter Kontrolle.

Turboprops keine Möglichkeit

Einst hatte People’s zwei Flugzeuge in der Flotte. Sie dachte sogar über die Anschaffung eines dritten Fliegers und von neuen Embraer E2 nach. 2019 tat sie dann aber das Gegenteil und reduzierte auf eine E170. Das Modell sei ideal für den Flughafen Altenrhein. Ein Turbopropflieger komme aktuell nicht infrage, weil die Reichweite für die Charterflüge zu gering sei. Vorerst werde man deshalb weiter auf die E170 mit dem Kennzeichen OE-LMK setzen. Sie erlaube einen rentablen Betrieb.