Airbus kollidiert fast mit Rakete
Ein vollbesetzter Airbus A321 von China Southern entging nur knapp einer Katastrophe. Es durchflog die Flugbahn einer nordkoreanischen Rakete.
Kim Jong-un: Der Staatschef ließ wieder einmal Raketen testen.
Kim Jong-un: Der Staatschef ließ wieder einmal Raketen testen.
Die Passagiere von Flug CZ628 hatten ein riesiges Glück. Erfahren haben sie davon aber erst nach der Landung. Der Airbus A321 von China Southern Airlines war am Dienstag auf dem Weg von Tokio Narita nach Shenyang Taoxian International. Nut knapp entging der Jet dabei einer tödlichen Kollision, wie das südkoreanische Verteidigungsministerium nun mitteilte.
Nordkorea hatte nur sieben Minuten bevor das Flugzeug die kritische Stelle überflog, eine Scud-Rakete abgefeuert, die in eine Höhe von 20 Kilometern flog. «Die Rakete hätte den Jet auf dem Weg nach unten treffen können», erklärte ein Sprecher des südkoreanischen Ministeriums. Man habe die chinesischen Behörden umgehend über den Vorfall informiert. «Es war unmoralisch und inakzeptabel und widerspricht allen internationalen Normen», heißt es aus Südkorea weiter.
Insgesamt sieben Raketen
Aus China gab es zu dem Vorfall noch keine Stellungnahme. Auch die Fluggesellschaft äußerte sich noch nicht. Die Rakete, die den Airbus-Jet fast traf, war eine von insgesamt sieben, die Nordkorea am Dienstag abfeuerte. Mit einer Reichweite von 150 Kilometern könnten sie auch Südkoreas Hauptstadt Seoul treffen. Die Manöver sind eine Reaktion der Diktatur auf gemeinsame Militärübungen von Südkorea und den USA. Nordkorea wertete diese als «Kriegserklärung».