Verspätung
Passagiere von Discover stranden für vier Tage in Windhoek
Ein technischer Defekt zwang einen Airbus A330 des Ferienfliegers vier Tage lang in Namibia an den Boden. Die gestrandeten Reisenden beklagen sich über schlechte Kommunikation von Discover Airlines.
Ein Airbus A330-300 von Discover Airlines: In Windhoek fiel ein Airbus für vier Tage aus.
Ein Airbus A330-300 von Discover Airlines: In Windhoek fiel ein Airbus für vier Tage aus.
Namibia ist bekannt für seine atemberaubenden Landschaften und imposanten Wildtiere. Aber das Land bietet noch viel mehr. In der Hauptstadt Windhoek gibt es heute noch zahlreiche Gebäude, die im Baustil der deutschen Kolonialzeit errichtet sind, unter anderem die Christuskirche. Zudem gibt es zahlreiche Museen. Trotzdem wollen wohl nur wenige den Urlaub im Lande spontan um ein paar Tage verlängern.
Vor allem, wenn man unfreiwillig mehrere Tage in Windhoek fest sitzt. Reisende von Flug 4Y139 von Discover Airlines haben aber genau das gerade erlebt. Sie sollten am Abend des 3. Januar von Windhoek Richtung Frankfurt abfliegen. Doch der Airbus A330-300 mit der Kennung D-AIKK hatte ein technisches Problem. Der Rückflug wurde deshalb gestrichen.
Rückflug erneut abgesagt
Discover Airlines versprach, das Problem am nächsten Tag zu lösen. Doch der Flug wurde erneut abgesagt. Laut der niederländischen Zeitung De Telegraaf kritisieren Reisende die Kommunikation der Tochter von Lufthansa Group scharf. Es habe kaum Informationen gegeben, und die wenigen Aussagen seien teils widersprüchlich gewesen, sodass unklar geblieben sei, wann man Namibia verlassen könne.
Man habe die betroffenen Gäste schriftlich per E-Mail über die Verspätungen informiert, so eine Sprecherin von Discover. Dies sei aber nur dann möglich gewesen, sofern sie ihre Kontaktdaten in der Buchung hinterlegt hätten. Man bedauere, falls die Kommunikation als ungenügend wahr genommen worden sei.
Discover bestätigt Defekt
Auch der für Sonntag (5. Januar) geplante Rückflug musste abgesagt werden. Während Business-Class-Reisende sowie Passagiere, die über Reiseveranstalter gebucht haben, auf andere Airlines umgebucht worden sein sollen und Namibia verlassen haben, hatten die anderen Reisende das Nachsehen. Sie wurden in Hotels untergebracht. Ein deutscher Tourist sagte der Zeitung: «Warum hat Lufthansa kein Flugzeug geschickt, um uns abzuholen?».
Die Sprecherin von Discover bestätigt, dass der für Freitag, den 3. Januar 2025 geplante Flug 4Y139 von Windhoek nach Frankfurt aufgrund eines technischen Defekts nicht wie geplant durchgeführt werden konnte. Der Fehler sei vor Ort in Windhoek behoben worden. Das Ersatzteil habe aber erst aus Frankfurt eingeflogen werden müssen.
Flugzeug wieder in Frankfurt
Laut Daten des Flugverfolgungsdienstes Airnav Radar ist der A330 von Discover Airlines am 6. Januar um 21:30 Ortszeit gestartet und am 7. Januar um kurz nach sechs in Frankfurt gelandet. Ob alle Gestrandeten mit an Bord waren, ist nicht bekannt.
«Wir entschuldigen uns bei den betroffenen Passagieren für die Unannehmlichkeiten. Aufgrund der sehr geringen Umbuchungsmöglichkeiten während der aktuellen Hauptreisezeit war es uns leider nur für einen Teil der betroffenen Gäste möglich, schnelle alternative Reisemöglichkeiten zu bieten. Discover Airlines hat unter Hochdruck sämtliche Optionen geprüft, Gäste auf schnellstem Weg an Ihr Ziel zu bringen» so die Sprecherin.