Prüfung neuer Routen
Oman Air will in die USA
Die defizitäre Nationalairline des Sultanats soll nicht nur um-, sondern auch ausgebaut werden. Oman Air plant Routen in die USA.
Flieger von Oman Air: Keine Verluste ab 2023.
Flieger von Oman Air: Keine Verluste ab 2023.
Dass der Weg von den roten in die schwarzen Zahlen für eine Fluglinie lang sein kann, weiß man bei Oman Air. Seit Jahren ist die Staatsairline des Sultanats defizitär. 2023 will sie aber wieder Gewinn schreiben.
Die Fluggesellschaft will dazu unter anderem digitaler werden und ihre Flotte vereinfachen. Doch der Oman wünscht sich nicht nur eine gewinnbringende, sondern auch größere Nationalairline als Mittel zur Tourismusförderung. Die Einnahmen von Urlaubsgästen wachsen stetig.
Ab 2021 oder 2022 nach Nordamerika
So prüft Oman Air, erstmals Flüge in die Vereinigten Staaten anzubieten. Wohin genau, untersuche man derzeit, sagte Mustafa Al-Hinai, Chef der staatlichen Dachgesellschaft Oman Aviation Group kürzlich der Nachrichtenseite Business Insider. «Wir müssen den Markt erst wirklich verstehen, er ist für jede einzelne Stadt sehr komplex.»
Die Flüge sollen Ende 2021 oder 2022 starten. Flüge in die USA bietet Oman Air bislang nur indirekt über ein Codeshare-Abkommen mit Air Italy an. Die italienische Fluglinie verbindet Mailand-Malpensa mit New York JFK und Miami.
Staatlicher Luftfahrtkonzern sucht Gelder
Während Oman Air derzeit für einen Ausbau in Richtung USA schielt, erwägt Oman Aviation, die auch die nationale Flughafengesellschaft besitzt, eine Privatisierung. Die Pläne für den Verkauf sind nicht neu. Bereits im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass die Gruppe für den Ausbau ihrer Flughäfen sowie der Sanierung von Oman Air etwa sechs Milliarden Dollar an frischen Mitteln auftreiben möchte.
Jetzt machte Oman-Avation-Chef Al-Hinai klar, dass die Gruppe weiterhin den Einstieg eines privaten Geldgebers in Betracht zieht. «Wenn wir erst einmal den richtigen Investor gefunden haben, der mit unserer Zukunftsplanung kooperiert und sich anpasst, bleibt die Privatisierung für uns eine Option», sagte der Manager vergangenen Monat der Nachrichtenagentur Bloomberg.
40 Millionen Passagiere
Die Gruppe will auf ihren Flughäfen bis zum Jahr 2030 etwa 40 Millionen Passagiere abfertigen. Da Oman Air in ihrem Heimatland aktuell für mehr als 60 Prozent der internationalen Flüge zuständig ist, wird sie ein wichtiges Vehikel für dieses Ziel sein.