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Oman Air Connect

Oman Air verzichtet erstmals auf Business Class

Egal ob Lang- oder Mittelstreckenjets: Die Fluglinie aus dem Sultanat setzt bisher in der ganzen Flotte auf eine Business Class. Bei fünf Boeing 737 Max ändert Oman Air das nun.

«Wir wollten wie Emirates oder Qatar Airways sein» – das sagte Oman Airs Kommerzchef Mike Rutter im vergangenen September im Gespräch mit aeroTELEGRAPH über die Vergangenheit der Fluglinie. Dabei habe man aber viel Geld verloren. «Wir müssen uns mehr als wohlhabende Freizeitfluggesellschaft positionieren», so der Manager.

Als erste Änderung unter der Führung des neuen Airline-Chefs Con Korfiatis und von Kommerzchef Rutter kündigte Oman Air die Abschaffung der First Class an. Sie wird ersetzt durch eine Business Class Plus, genannt Business Studio. «Bei uns war die Auslastung der First Class zu gering», begründete Rutter die Abkehr von der höchsten Reiseklasse.

Neue Marke «Oman Air Connect»

Der Kommerzchef erklärte zudem, man wolle künftig eine «sehr agile Organisation sein» mit verschiedenen Kabinenkonfigurationen für einen Flugzeugtyp. «Beispielsweise können wird 35 oder 36 Business-Class-Sitze nach London verkaufen, bei einigen Zielen auf dem indischen Subkontinent liegt die Nachfrage danach dagegen nur bei etwa 18.»

Nun hat sich die Fluglinie entschieden, einige Jets sogar ganz ohne Business Class einzusetzen. Wie sie am Mittwoch (12. Februar) mitteilt, wird sie unter der neuen Marke «Oman Air Connect» fünf Boeing 737 Max 8 betreiben, die nur eine Economy Class haben.

Bisher alle Jets mit Business Class

«Die neuen Flugzeuge werden hauptsächlich den indischen Subkontinent, den Nahen Osten und Afrika anfliegen», schreibt Oman Air. Chef Korfiatis erklärt, man passe sich mit den reinen Economy-Class-Jets veränderten Bedürfnissen an und werde zugänglicher. Zugleich versprach er, keine Kompromisse bei der Qualität einzugehen.

Aktuell fliegt die nationale Fluggesellschaft des Sultanats mit Boeing 737-800, 737-900 ER und 737 Max 8 sowie Boeing 787-8 und -9. Ihre Airbus A330-200 und -300 hat Oman Air vermietet und wird sie aussortieren. Derzeit verfügen alle Flieger über eine Business Class.

Die Bestuhlung der Boeing 737 Max

Die bisherigen Boeing 737 Max 8 von Oman Air sind mit zwölf Plätzen in der Business Class und 150 in der Economy Class ausgestattet. Die Jets von Oman Air Connect werden Platz für 189 Reisende bieten, wie eine Sprecherin gegenüber aeroTELEGRAPH erklärte. Das ist das Maximum für die normale 737 Max 8, nur die Low-Cost-Variante Max 8-200 fasst mehr.

Eines der fünf Flugzeuge für Oman Air Connect – die eine Marke ist, keine eigene Airline – ist bereits eingetroffen. Drei weitere sollen im Laufe des Jahres folgen, das letzte 2026.

Oman Airs Ziele in Deutschland

In Deutschland steuert Oman Air aktuell die Flughäfen Frankfurt und München an. Im Gespräch im vergangenen Herbst mit zeigte Kommerzchef Rutter zudem «großes Interesse» an Flügen nach Berlin. In der Schweiz steht außerdem Zürich im Flugplan der Airline.