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Die Pläne von Odyssey Airlines

Die geheimnisvolle Airline will schon bald von London City aus nach Nordamerika fliegen. Nun verriet sie erstmals weitere Details zu ihrer Strategie.

Drei Jahre arbeite man nun schon intensiv am Projekt. Zusammen habe sein Team mehr als 150 Jahre Erfahrung in der Luftfahrt. «Es wird klappen», ist Adam Scott deshalb überzeugt. Sein Projekt, das ist Odyssey Airlines. Vergangene Woche trat die Fluggesellschaft erstmals richtig an die Öffentlichkeit. Bei der Luftfahrtmesse von Le Bourget outete sie sich als die geheimnisvolle Käuferin von zehn C-Series CS100 im Wert von 628 Millionen Dollar. Im Juni 2011 hatte der kanadische Hersteller lediglich erklärt, er habe eine Order über zehn Stück erhalten, nannte aber den Kunden nicht. «Wir lancieren Odyssey Airlines mit der CS100 weil ihre transkontinentale Reichweite es uns erlaubt, zentrale Stadtflughäfen […] in Europa und weiter weg zu verbinden», erklärt Scott nun in Le Bourget.

Gegenüber der Tageszeitung Montreal Gazette lüftete der Kanadier den Schleier noch etwas mehr. Bekannt war bislang nur, dass Odyssey Airlines den London City Airport als ihre Basis auserkor, weil der gleich neben dem britischen Finanzzentrum liegt. «Wir richten uns an Reisende mit knappem Zeitbudget», argumentiert Scott. Vermutet wurde daher, dass die Fluglinie von dort nach New York fliegen würde. Der 33-jährige Geschäftsführer erklärte nun aber, dass man das nicht tun werde. Man wolle die bisherigen Anbieter nicht gleich direkt angreifen.

Die Konkurrentin muss tanken

Klar ist aber, dass Odyssey Airlines von London City aus mit den CS100 in einer Nur-Business-Konfiguration an die Ostküste Nordamerikas – in Städte in den USA und Kanada – fliegen will. Montreals ei eine mögliche Destination, verriet Scott der Montreal Gazette. Punkten will er gegenüber der Konkurrenz mit Direktflügen. British Airways fliegt ab London City mit einem Airbus A318 nach New York JFK und muss dabei in Shannon tanken. Die effiziente CS100 sei ein riesiger Vorteil.

Nicht nur Nordamerika hat Odyssey Airlines im Visier. Er plant ab London City auch europäische Städte anzufliegen. Auch Destinationen im Nahen Osten kommen für Scott in Frage. «Wir legen so bald wie möglich los», so der Odyssey-Chef zur Montreal Gazette. Viel mehr will er aber nicht verraten – aus Konkurrenzgründen.