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Hauptversammlung stimmt zu

Norwegian ist gerettet

Nach Anleihenbesitzern und Leasinggebern sagten auch die Aktionäre Ja zum Rettungsplan. Damit bekommt Norwegian frisches Kapital und entledigt sich hoher Schulden.

Am Freitag gab es noch Widerstand. Eine von vier Gruppen von Anleihenbesitzern stimmte gegen die Pläne von Norwegian Air Shuttle. Am Sonntag gelang es dem Management aber, mit Verbesserungen den Rest zu überzeugen. Mit einem großen Teil der Leasinggeber konnte sich die angeschlagene Fluggesellschaft übers Wochenende ebenfalls einigen.

Das Vorgehen ist dabei immer dasselbe: Die Geldgeber und Lieferanten müssen zustimmen, dass ihre Guthaben (also Schulden von Norwegian) in Eigenkapital umgewandelt werden.  So kann die hochverschuldete Norwegian die schiefe Bilanz wieder ins Lot bringen. Zudem machte die Regierung in Olso das zur Voraussetzung für staatlich abgesicherte Kredite im Umfang von umgerechnet mehr als 260 Millionen Euro.

Aktionäre sagen Ja

Der wichtigste Schritt aber passierte am Montag (4. Mai). Die außerordentliche Hauptversammlung der Aktionäre stimmte dem Plan ebenfalls mit einer großen Mehrheit von 95 Prozent zu, der neben der Umwandlung von Schulden in Kapital auch eine Kapitalerhöhung beinhaltet. Durch die Maßnahmen fließen dem Unternehmen mehr als 10 Milliarden Kronen an neuen Mitteln zu.

Damit ist Norwegian vorerst gerettet. Die Fluggesellschaft will die Mehrheit der Flotte jedoch bis im März 2021 am Boden behalten. Bis dahin plant sie mit einem Minimal-Flugplan auf der Kurzstrecke, der von sieben Flugzeugen bedient wird.