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Wartungspanne

Southwest entgeht Teil-Grounding

128 Flugzeuge wären fast von einer Zwangsstilllegung betroffen gewesen - weil Southwest Airlines die obligatorische Wartung verpasst hatte. Das Grounding konnte die Airline knapp verhindern.

Rund 80 Flüge musste Southwest Airlines wegen einer Wartungspanne streichen: Bei 128 Boeing 737 musste die Kontrolle des Bereitschafts-Hydrauliksystems nachgeholt werden. Eigentlich sollten sie daher fünf Tage lang am Boden bleiben. Das wäre für Southwest sehr teuer geworden. 3400 Southwest-Flüge heben täglich ab. Wenn ein Fünftel der Flotte am Boden bleiben müsste, würde das im ganze Land grosse Auswirkungen haben.

Doch die Fluglinie konnte die Luftfahrtbehörde FAA nun überreden, die Flieger nicht zu grounden. Das bestätigten um 1 Uhr Nachts (Ortszeit) Southwest und die FAA. Das Bereitschaftssystem ist ein Backup-System, das einspringt, wenn die eigentliche Hydraulik ausfällt. Wegen der Sondererlaubnis der FAA erwartet Southwest nun nur noch minimale Störungen im Flugplan, heisst es in einer Mitteilung.

FAA in der Kritik

Die FAA stand wegen einer ähnlichen Situation bereits einmal in der Kritik: Sie hatte Southwest Airlines erlaubt, trotz verpasster struktureller Wartungen weiterzufliegen. Southwest Airlines ist der weltweit grösste Betreiber von Boeing 737. Sie setzt ausschliesslich auf die Mittelstreckenflieger. Ein weiteres Mal ging es um unautorisierte Teile in den Fliegern, die ausgetauscht werden mussten. Auch das führte nicht zu einem Grounding. In der Öffentlichkeit sorgte das für Empörung.