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Mallorca und Co.

Noch viele offene Fragen um Testangebot der Airlines

Test- statt Quarantäne-Strategie - mit dieser Forderung finden die deutschen Fluglinien endlich Gehör. Vor Ostern sind sie nun auch selber in der Pflicht - und etliches ist unklar.

«Wir haben mit den Airlines gesprochen», sagte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel am Dienstag (23. März) in der Pressekonferenz nach dem nächtlichen Corona-Gipfel mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer. «Der Bundesverkehrsminister hat ein Abkommen darüber erzielt, dass diese Airlines die Tests vor dem Rückflug anbieten werden.» Besonders bedeutend ist dies für das liebsten Urlaubsziel der Deutschen, Mallorca, das kein Risikogebiet mehr ist und viel gebucht wird.

Was die neue Reglung im Detail bedeutet, ist aber auch am Nachmittag noch nicht klar. Mehrere Fluglinien, mit den aeroTELEGRAPH sprach, sind mit Abklärungen beschäftigt. «Lufthansa und Eurowings werden mit ihren Partnern in der Reisewirtschaft und den Testlaboren zügig die nächsten Schritte planen», so Lufthansa. Das betreffe insbesondere die Testangebote für Mallorca-Reisen. «Sobald Details der gesetzlichen Regelung feststehen», werde man die Abläufe anpassen und die Kunden informieren.

«Noch viele Detailfragen offen»

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft BDL erklärt: «Wir halten es für richtig, dass Bund und Länder bei der Pandemiebekämpfung im Allgemeinen und bei der Festlegung von Reiseregelungen im Besonderen auf die stärkere Nutzung von Tests setzen.» Konsequentes Testen sei ein wirkungsvolleres Mittel, um Infektionsrisiken zu minimieren, als nicht zu kontrollierende pauschale Quarantänepflichten. Auch eine Condor-Sprecherin spricht von einem Schritt in die richtige Richtung und von aktuellen Abklärungen.

Der BDL kündigt an, «dem Beschluss von Bund und Ländern zur Ausweitung der Testpflicht folgend, werden wir unverzüglich mit den Behörden die konkrete Umsetzung erörtern, insbesondere auf Mallorca». Deutsche Airlines und Reisewirtschaft wollen demnach zügig Voraussetzungen dafür schaffen, dass den Reisenden Testangebote gemacht werden können und dass die Tests vor Abflug kontrolliert werden. «Es bleiben aber für die Reise- und Luftverkehrswirtschaft noch viele Detailfragen offen», so der BDL. Dazu gehöre, dass viele organisatorische und logistische Details der neuen Vorgabe noch nicht geklärt seien.

Für einen wird es teurer

Eine der wichtigsten Fragen dürfte die nach den Kosten für die Corona-Tests der Reisenden vor der Rückkehr nach Deutschland sein. Sollten die Airlines sie Schultern müssen, wäre das ein bedeutender Kostenfaktor für sie. Sollten die Passagiere die Tests bezahlen müssen, würde das den Preis der Reise für sie weiter nach oben treiben. Auch für den Hinflug nach Mallorca müssen Touristen aus Deutschland bereits einen negativen PCR-Test vorlegen.

Wie sich das auswirken kann, zeigt auch das Beispiel der Schweiz. Sie hat am 8. Februar eine Testpflicht für Einreisen mit dem Flugzeug eingeführt. «Das hat zu einem empfindlichen Nachfragerückgang geführt», erklärt eine Sprecherin von Swiss. Infolge habe man den Flugbetrieb in Genf temporär auf ein absolutes Minimum reduziert. Auch das Flugprogramm ab Zürich sei angepasst worden.