Letzte Aktualisierung: um 20:54 Uhr

Deutlich mehr Platz

Neues Terminal hilft Split aus dem Chaos

Der zweitgrößte Flughafen Kroatiens besitzt mit der Eröffnung seines neuen Terminals die dringend gebrauchten Kapazitäten. Split musste jedoch lange darauf warten.

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Kroatien ist kein Geheimtipp mehr. Das Land an der Adria lockt mit idyllischen Stränden und unzähligen Inseln längst breite Massen an. Die Zahl der Urlauber steigt von Jahr zu Jahr. Mit dem Tourismusboom mithalten konnte der Flughafen Split nicht. In den letzten Jahren war der Airport den Passagierströmen nicht mehr gewachsen. Er genoss einen schlechten Ruf.

Seit diesem Monat hat die zweitgrößte Stadt Kroatiens bei Flugreisenden jedoch deutliche bessere Chancen, einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen. Am 13. Juni eröffnete der Flughafen Split sein neues Terminal. Rechtzeitig zur Hauptreisesaison schafft das neue Gebäude dringend benötigte Kapazitäten.

Ein Fünftel Passagiere mehr pro Stunde

Im vergangenen Jahr musste der Flughafen mehr als 3,1 Millionen Passagiere abfertigen. Das alte Terminal wurde aber einst für eine Kapazität von 2 Millionen jährlichen Fluggästen ausgelegt. Die Folge waren eine überfüllte Abflughalle, ein chaotischer Betrieb und auch hohe Gebühren, die bislang Billigfluggesellschaften abschreckten, wie das Portal Ex-Yu Aviation festhält.

Das neue Terminal schafft für die nächsten Jahre erst mal Abhilfe. Es ist auf 3,5 Millionen Passagiere pro Jahr ausgelegt und soll Stoßzeiten besser bewältigen. So wurde die stündliche Kapazität um ein Fünftel angehoben. Insgesamt wurde die Fläche dramatisch vergrößert. Ehemals verfügte der Flughafen über eine 14’000 Quadratmeter große Ankunfts- und Abflugshalle, mit 45’000 Quadratmeter ist der Nachfolger nun mehr als drei Mal so groß.

Planer mussten viel Geduld zeigen

Schon vor langer Zeit zeichnete sich ab, dass der Airport an sein Limit kommen wird. Schon 2016 überschritt das Fluggastaufkommen erstmals die Kapazitäten des Airports. Dass es der Flughafengesellschaft  die Eröffnung des neuen Terminals nicht schon früher gelang, liegt am äußerst langsam arbeitenden Rechtssystem in Kroatien.

Für den Ausbau musste die Flughafengesellschaft angrenzende Flächen aufkaufen. Weil sich ein Grundstücksbesitzer in einem Rechtsstreit mit seinen Arbeitern befand, wurde der Bau stark verzögert. Solche Auseinandersetzungen dauern in Kroatien besonders lange. Das Weltwirtschaftsforum führt das Land auf seiner Liste über die Effizienz des Rechtsrahmens bei der Beilegung von Streitigkeiten auf Platz 139 von 140.

Sehen Sie in der oben stehenden Bildergalerie Aufnahmen des neuen Terminals des Flughafen Split.