Neues DLR-Institut für Luftverkehr in Hamburg und Köln
Wie entwickelt sich das Luftverkehrssystem? Welche Auswirkungen haben verkehrspolitische oder betriebliche Maßnahmen? Und welche Folgen ergeben sich für das Luftverkehrssystem aus technologischen Neuerungen? Das sind einige Forschungsschwerpunkte des neuen Instituts für Luftverkehr im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR.
Am 1. April 2023 hat das Institut offiziell seine Arbeit aufgenommen. Es ist ein Zusammenschluss der DLR-Einrichtung Lufttransportsysteme sowie des DLR-Instituts für Flughafenwesen und Luftverkehr.
«Die Luftfahrt leistet einen entscheidenden Beitrag zur Mobilität unserer Gesellschaft. Damit dies auch so bleibt, arbeiten wir an Lösungen, die zu einer nachhaltigen Entwicklung des Luftverkehrs beitragen», sagt Anke Kaysser-Pyzalla, Vorstandsvorsitzende des DLR. qDas neue Institut führt insbesondere die ökologischen und ökonomischen, aber auch die technologischen und sozialen Aspekte des Luftverkehrs zusammen. Im DLR vereint es zum Beispiel die Kompetenzen zur Bewertung von Luftverkehrsmärkten und Wertschöpfungsketten.»
Das neue Institut für Luftverkehr hat etwa 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Standorten in Hamburg und Köln. In vier Abteilungen geht es um Flugbetriebskonzepte, Lufttransportmanagement, Luftverkehrsentwicklung und Luftverkehrsökonomie. «Dazu gehört zum Beispiel, dass wir prognostizieren, wie sich der Luftverkehr, das Luftverkehrsnetz und seine wesentlichen Treiber in den kommenden Jahrzehnten entwickeln werden. Wir analysieren, mit welchen betrieblichen Maßnahmen die Klimawirkung des Gesamtsystems Luftverkehr reduziert werden kann. Außerdem beschäftigt uns die Frage, wie Störungen im Luftverkehr effizient begegnet werden kannq, erklärt Florian Linke, kommissarischer Direktor des DLR-Instituts für Luftverkehr.
Das neue Institut nutzt in der Forschung nicht nur die bestehenden Schnittstellen zu anderen DLR-Instituten aus den Bereichen Luftfahrt, Verkehr und Energie. Die beiden Standorte Hamburg und Köln bieten durch die Nähe zu Flughäfen, zur Luftverkehrsindustrie, zu Politik und Verwaltung sowie zu Forschungseinrichtungen auch Synergien mit weiteren wichtigen Akteuren des Luftverkehrs.