Späte Konkurrenz für Virgin
Neues Angebot sorgt für Wirbel bei Flybe
Die eigentlich schon verkaufte Flybe hat ein zweites Angebot vorliegen. Das kommt womöglich zu spät, ist vor der Aktionärsversammlung Anfang Februar dennoch brisant.
Flugzeug von Flybe: Es gibt einen neuen Interessenten.
Flugzeug von Flybe: Es gibt einen neuen Interessenten.
Mitte Januar wurde bekannt, dass Virgin Atlantic, die Stobart Group und Cyrus Capital die britische Regionalairline Flybe übernehmen. Sie zahlen nur einen Penny pro Aktie und überführen Flybe in die neu gegründete Connect Airways. Mehr als einen Monat später melden sich nun auch die südafrikanische Bateleur Capital und die US-Airline-Holding Mesa Air mit einer Übernahmeofferte. Nachdem dies bekannt wurde, konnte Flybes Aktie ihren Wert mehr als verdoppeln und lag am Mittwochmorgen (20. Februar) bei 2,89 Pence.
Flybe verwies auf die Vereinbarung mit den bisherigen Käufern. Zudem erklärte die Fluglinie, der Aufsichtsrat halte die neue Offerte nicht für umsetzbar, unter anderem, da er nicht schnell genug den Weiterbetrieb der Flotte ermögliche. Am Donnerstag ging der Aktienkurs dann auch wieder nach unten. Spannend ist das späte Angebot dennoch, da etliche Flybe-Investoren den Kaufpreis von Virgin und Co. für viel zu niedrig halten. So wird Flybe am 4. März eine außerordentliche Aktionärsversammlung abhalten, auf der Investor Hosking Partners laut der Nachrichtenagentur Bloomberg versuchen könnte, den Flybe-Vorstandsvorsitzenden Simon Laffin absetzen zu lassen.