Erster Privatflughafen für Indien
In Indien bauen Private innerhalb von zwei Jahren den neuen Karaikal Airport. Er soll Touristen und Pilger anziehen.
Geplantes Terminal des Karaikal Airport: Vor allem für Pilger interessant.
Geplantes Terminal des Karaikal Airport: Vor allem für Pilger interessant.
Der Name soll Programm sein. Super Airport Infrastructure Private Limited heißt das Unternehmen einer Gruppe von Industriellen aus der südindischen Stadt Coimbatore. Sie wollen gemeinsam den ersten zu 100 Prozent privat finanzierten Flughafen Indiens bauen. Jetzt bekamen sie alle notwendigen Genehmigungen für den Bau. Der Flughafen entsteht in der Hafenstadt Karaikal an der Südostküste des Subkontinents. Laut der Times of India will der Flughafen vor allem Touristen anziehen. Die Gegend biete einen hohen Freitzeitwert. Auch Pilger werden als Zielgruppe anvisiert: In der Gegend befinden sich religiöse Stätten wie die Schreine Nagore Dargah und Shrine Basilica in Velankanni und berühmte Tempel wie der Vaidyanathaswamy in Vaitheeswarankovil, wie die Zeitung The Hindu schreibt.
Der Flughafen im Gliedstaat Tamil Nadu wäre der erste des Landes, welcher ausschließlich mit privatem Kapital finanziert werde, so J Venkatesam Chowdhury, Vorsitzender von Super Airport Infrastructure Private Limited. Das Nachrichtenportal Express Buzz berichtet, dass sich der Standort des zukünftigen Flughafens auch gut für Frachtflüge eignen würde, da Karaikal eine Hafenstadt ist. Die erste Bauphase umfasst den Bau der 1,8 Kilometer langen Start- und Landebahn, sowie des Terminals. Öffnen soll der Airport bereits 2014.
Regierung sollte beteiligt sein
Zu einem späteren Zeitpunkt soll die Piste dann auf 2,6 Kilometer verlängert werden und das Terminal doppelt so viele Passagiere abfertigen können, wie das Wirtschaftsmagazin The Economic Times berichtet. Das soll aber fünf Jahre nach Eröffnung geschehen. Das gesamte Flughafenareal wird sich auf etwa 1,6 Quadratkilometer belaufen. Angela Gittens, Vorsitzende des Airports Council International (ACI), sieht Projekte wie dieses kritisch. Dem Fachmagazin CAPA sagte sie, dass die Regierung bei solchen Vorhaben beteiligt sein und die Infrastruktur zur Verfügung stellen sollte. Dadurch würde das Risiko solcher Vorhaben verteilt. Private Beteiligungen an Flughäfen sind in Indien nicht selten. So werden die Flughäfen in Delhi, Mumbai oder Bangalore zum Teil mit privaten Geldern finanziert. Aber voll privatisierte Airports existieren bis jetzt nicht.
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