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Afrikas chinesischer Flughafen

In Angola wird ein neuer internationaler Flughafen gebaut - von chinesischen Architekten, Maschinen und Arbeitern.

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Vila Chinesa – chinesisches Städtchen – heißt der Ort. Innert weniger Wochen stampfte in der angolanischen Stadt Viana der Baukonzern China International Fund ein neues Quartier aus dem Boden. Es ist Wohnort für Tausende von chinesischen Arbeitern. Sie bauen den neuen Großflughafen, der im Dschungel südwestlich der Hauptstadt Luanda gebaut wird. 13 Millionen Passagiere soll er jährlich aufnehmen können und so den überlasteten alten Aeroporto Internacional 4 de Fevereiro in Luanda entlasten, der für 1,2 Millionen konzipiert wurde und derzeit auf eine Kapazität von 3,6 Millionen ausgebaut wird.

Das Fundament des Kontrollturms und die Betonpfeiler des neuen Terminals stehen schon. Auch die beiden 3800 und 4200 Meter langen Pisten sind bereits planiert. Nachdem die Arbeiten vor Jahresfrist einmal unterbrochen waren, weil Angola nicht mehr zahlte, baut der China International Fund nun emsig weiter. Das Unternehmen aus Hongkong ist verantwortlich für die Erstellung des Flughafens. Offiziell ganz privat, vermuten viele hinter dem Konzern eine Art staatliche Agentur zur Einflussnahme in Entwicklungsländern. Im kommenden August sollen die ersten Bereiche fertig gestellt sein, wie Transportminister Augusto Tomás am Samstag (22. Oktober) gemäß der Nachrichtenagentur Angop erklärte. Der Kontrollturm, der Hauptterminal, der Terminal für VIPs, das Feuerwehr- und das Verwaltungsgebäude sollen bis dahin stehen.

Bereit für den A380

Die Arbeiten kämen gut voran und man liege im Zeitplan, so der Minister weiter. In 26 Monaten – also Anfang 2014 – soll der neue Flughafen eingeweiht werden. Für die Wirtschaft und die Entwicklung des Landes sei das Projekt von zentraler Bedeutung, so Tomás. Der Airport ist so großzügig konzipiert, dass er auf seinen 324 Hektaren sogar Flugzeuge von der Größe eines Airbus A380 aufnehmen könnte. 20 Gates wird er für internationale Flüge aufweisen, 11 für den Inlandverkehr.