Letzte Aktualisierung: um 20:50 Uhr

Siam Seaplane

Neue Wasserflugzeug-Airline will Thailands Inseln anfliegen

Auf den Malediven oder in Kanada sind Wasserflugzeuge kein besonderes Verkehrsmittel. In Thailand schon. Ein Startup will das ändern.

Die Besucher der Ocean Marina Pattaya Boat Show dürften sich besonders auf die Ausstellung teurer Luxusyachten gefreut haben. Unter den Ausstellern  der Bootsmesse, die vergangenen November in Bangkok stattgefunden hat, tummelte sich aber auch ein Exot: Eine zukünftige Fluglinie. Doch auch sie hat mit Wasser zu tun. Mit Siam Seaplane soll in Thailand noch in diesem Jahr eine neue Wasserflugzeug-Airline an den Start gehen.

Die Fluggesellschaft will sich dabei als schneller Zubringer zwischen großen Flughäfen und Orten etablieren, die sich sonst nur mit Booten erreichen lassen – etwa Inseln, Häfen oder Ferienresorts an Stränden oder Seen. Klares Vorbild sind die Wasserflugzeug-Taxis der Malediven. «Wir setzen nicht nur auf Touristen, die zu den Resorts zu gelangen», sagt Marketingchef Dennis Keller gegenüber dem Portal Seaplane Magazine.

Start für kommenden Sommer geplant

Siam Seaplane möchte auch Yachtbesitzer, Geschäftsleute oder Einheimische ansprechen, erklärt Keller. Dabei will sich das Startup als «Thailands erster Premium-Wasserflugzeug-Service» aufstellen. Aktuell sucht die Fluggesellschaft noch Investoren und bemüht sich um Geschäftspartner. Dafür strebt Siam Airlines Kooperationen mit Reiseanbietern sowie Hotel- und Hafenbetreibern an.

Ebenso arbeitet das Startup an der Erlangung des Luftverkehrsbetreiberzeugnisses (Englisch: Air Operator Certificate oder kurz AOC). Für das Starten und Landen auf Wasser sind zudem spezielle Lizenzen nötig. Laut Keller wird die Fluglinie ihren Betrieb Ende des zweiten Quartals 2020 aufnehmen. Die ersten Flüge werden vom Flughafen Bangkok Suvarnabhumi starten.

Auf jeden Fall robuste Arbeitstiere

Zuerst wird Siam Seaplane laut Keller Ziele bedienen, die in einem Radius von einer Flugstunde von Bangkok entfernt liegen. Noch immer ist offen, welches Flugzeug die Airline einsetzen wird. In der engeren Auswahl befinden sich die Cessna Grand Caravan Amphibian sowie die Daher Kodiak. Die beiden einmotorigen Turbopropflugzeuge gelten als robuste Arbeitstiere und bieten neun Passagieren Platz.