La Compagnie und XL Airways
Neue französische Billig-Langstreckenairline
Die Business-Class-Airline La Compagnie und die günstige XL Airways spannen zusammen. Sie erhoffen sich, trotz verschiedener Strategie, Kosten zu sparen.
Flügel von La-Compagnie-757: Die Airline gibt es seit 2014.
Flügel von La-Compagnie-757: Die Airline gibt es seit 2014.
Eigentlich klingen die beiden Anbieter wie totale Gegensätze: Die eine bietet Langstreckenflüge in der Economy Class zu Kampfpreisen an, die andere stattet ihre Flieger ausschließlich mit Business-Class-Sitzen aus. Doch irgendwie scheint es doch zu passen. Die französischen Fluglinien XL Airways und La Compagnie tun sich zusammen und sind in Zukunft ein einziges Unternehmen.
Die beiden Unternehmen nennen sich «Frankreichs erste Billig-Langstreckengruppe». Warum das trotz der Business-Class-Strategie von La Compagnie passen kann. Auch die Premium-Airline wirbt damit, günstigere Tickets in der Business Class anzubieten als alle anderen Fluggesellschaften – und sie schafft das auch. Ein Retour-Ticket in der Business Class von Paris nach New York kostet in der Regel zwischen 1000 und 2000 Euro. Allerdings ist die Kabine von La Compagnie auch auf einem qualitativ etwas geringeren Standard als die der traditionellen Airlines.
La-Compagnie-Chef tritt ab
La Compagnie gibt es seit 2014. Ihre Basis hat sie in Paris. Von dort fliegt sie mit zwei Boeing 757 täglich nach New York Newark. In den Fliegern befinden sich 74 Business-Class-Sitze, die sich zu einem fast ganz flachen Bett umwandeln lassen. Im vergangenen Jahr hatte La Compagnie auch Flüge ab London Luton nach New York begonnen, sich allerdings nach dem Brexit-Votum entschlossen, sich auf Paris zu konzentrieren. XL Airways fliegt mit einer Flotte von Airbus A330 an Ziele in den USA, der Karibik, im Nahen Osten und Afrika.
Geleitet wird das zusammengeführte Unternehmen von XL-Airways-Chef Laurent Magnin. La Compagnies Gründer und Geschäftsführer Frantz Yvelin tritt von seinem Posten zurück und «verfolgt andere Interessen», heißt es in einer Mitteilung. Von der Fusion erhofft sich Magnin Synergien und Einsparungen von operativen Kosten. Was die Zusammenführung für die Flottenplanung der beiden Airlines bedeutet, ist noch nicht klar. Im Interview mit aeroTELEGRAPH hatte der damalige La-Compagnie-Chef Yvelin noch in Aussicht gestellt, dass man in ein paar Jahren mit dem A320 Neo oder der Boeing 737 Max fliegen könnte.