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Projekt Vairtual

Neue deutsche Airline lässt Fluggäste Flugplan bestimmen

In Deutschland will noch eine neue virtuelle Fluggesellschaft starten. Was Vairtual aber unterscheidet: Den Flugplan legen die Passagiere und Passagierinnen fest.

Mit

Die Crowd-Economy oder Netzwerkökonomie will die Wirtschaft neu denken. Menschen vernetzen sich über das Internet, um Projekte zu diskutieren, weiterentwickeln, finanzieren und dann auch umzusetzen – oftmals völlig dezentral. Immer wieder Männer und Frauen überlegt, wie man das Konzept auch in der Luftfahrt umsetzen könnte. So haben beispielsweise wiederholt junge Fluggesellschaften über ein Crowdfuning Kapital gesucht, so etwa die Schweizer Flybair.

Ein deutscher Unternehmer hat jetzt eine andere Idee, bei der er auf die Crowd setzt, also die dezentrale Vernetzung von Menschen. Vairtual heißt seine virtuelle Fluggesellschaft, die ab Frühjahr 2022 erste Flüge ab Deutschland, Österreich und der Schweiz durchführen will. Man habe «gerade die ersten Finanzierungsrunden erfolgreich abgeschlossen», sagt Gründer Lukas Hofmeister, der nach eigenen Angaben zuvor bei mehreren großen Fluggesellschaften gearbeitet hat.

Jeder Passagier zahlt den gleichen Preis

Vairtual soll aber nicht einfach eine weitere virtuelle Airline sein, also eine Airline, die selbst keine Flugzeuge besitzt, sondern sich ums Marketing und den Verkauf kümmert und den Betrieb von anderen Fluggesellschaften im Wet-Lease durchführen lässt. Sie will den Flugplan ganz neu bestimmen. Nutzer sollen auf einer Plattform ihre Wunschrouten und Wunschdaten angeben. Basierend auf diesen Anfragen will Hofmeister «innerhalb weniger Tage das Flugzeug inklusive Crew» organisieren und den interessierten Passagierinnen und Passagieren ein konkretes Angebot machen. Restplätze werden ebenfalls so verkauft.

Jeder Passagier werde auf dem Flug den gleichen Preis bezahlen, verspricht Hofmeister. Und das verursachte CO2 werde zu 100 Prozent über den Partner Wilderness International kompensiert. Das Konzept von Vairtual habe ein «Höchstmaß an Flexibilität», so der 35-Jährige, «ohne dabei das Potenzial einer digitalen und globalen Marke zu verschenken». Eingetragen hat er die Firma Mitte Juli als Unternehmergesellschaft in Rodgau in Hessen.