Nach Carrier-Exodus
Irak startet neue Regionalairline
Aus Angst vor Terrormiliz IS fliegen viele internationale Airlines nicht mehr in den Irak. Die irakische Regierung plant deswegen eine weitere Regionalairline – mittlerweile die fünfte. FlyBaghdad soll bereits im Juli starten.
Die neue Regionalairline steht in den Startlöchern: FlyBaghdadi will im Juli losfliegen.
Die neue Regionalairline steht in den Startlöchern: FlyBaghdadi will im Juli losfliegen.
Acht Millionen Fluggäste hat der Irak im Jahr. Bald können sie bei ihrer Reise auf eine weitere Airline zurückgreifen: FlyBaghdadi soll den Irak ab Juli mit den Nachbarländern verbinden, verkündete der Vize-Verkehrsminister des Landes, Bangen Rekani, in einem Interview mit Gulf News. Anfangs soll die Flotte aus zwei Airbus 320 und einer Bombardier CRJ-200 bestehen.
«Regionale Airlines springen in die Lücken, die die großen Carrier gerissen haben», sagte Rekani. «Der Luftverkehr im Irak ist abhängig von der Sicherheitslage – wenn die Lage sich beruhigt, werden auch mehr Leute wieder reisen.»
Internationale Carrier haben sich zurückgezogen
Die Kämpfe mit der Terrormiliz IS als auch ein Vorfall, bei dem ein Flugzeug von FlyDubai in Bagdad beschossen wurde, haben dazu geführt, dass Airlines wie Qatar, Emirates und Etihad keine Flüge mehr nach Bagdad und Arbil anbieten. Neben Iraqi Airways mit etwa 30 Flugzeugen gibt es noch vier kleinere private Fluggesellschaften: Al Naser Airlines, ZagrosJet, Bawabat Al Iraq und Al Burhan Airways. FlyBaghdad wird nun die fünfte kleinere Airline. Das Startkapital soll zwischen 25 und 30 Millionen Dollar liegen. Die Airline soll bereits im ersten Jahr einen Gewinn erwirtschaften, sagte Rekani.