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Yeti Airlines und Tara Air ehren Firmengründer

Airlines bleiben freiwillig einen Tag am Boden

Die nepalesischen Fluggesellschaften Yeti Airlines und Tara Air fliegen für einen Tag nicht. Der Grund: Ihr Gründer starb bei einem Helikopterabsturz und wird so geehrt.

Wenn Fluggesellschaften einmal für mehrere Stunden nicht abheben, liegt das üblicherweise an einem Streik oder an einer massiven technischen Panne. Bei Yeti Airlines und Tara Air geschieht der Betriebsstopp für 24 Stunden völlig freiwillig. Die beiden nepalesischen Fluggesellschaften haben von sich aus beschlossen, am Freitag (1. März) keinen einzigen Flug durchzuführen.

Hinter der ungewöhnlichen Maßnahme steht der Tod von Firmengründer Ang Tshiring Sherpa. Er kam am Mittwoch bei einem Helikopterabsturz im Distrikt Taplejung im äußersten Nordosten Nepals ums Leben. Mit ihm verstarben fünf weitere Menschen, unter ihnen der Tourismusminister des Landes, das noch immer zu den ärmsten der Welt gehört. «Wir, die Yeti-Airlines- und Tara-Air-Familie, sind schockiert und niedergeschlagen über den vorzeitigen Tod eines nepalesischen Luftfahrtpioniers und unseres Geschäftsführers», erklären die beiden Fluggesellschaften auf Ihrer Webseite.

Nummer Eins im Inland

Ang Tshiring Sherpa wuchs in armen Verhältnissen in einem Dorf auf 3100 Metern über Meer im Himalaya auf. Er begann sich mit seinem Bruder in den Neunzigerjahren als Anbieter von Trekkings zu profilieren und erkannte früh, dass es ein Problem in Nepal gab: zu wenig Fluggesellschaften. Sie waren abhängig von der damaligen Nationalairline Royal Nepal Airlines.

Und so gründete Ang Tshiring Sherpa 1998 Yeti Airlines. Aus der Fluglinie wurde ein Imperium, zu dem heute auch die Tochterairline Tara Air und diverse Hotels gehören. Es ist der größte Tourismuskonzern des Landes. Mit 14 Flugzeugen sind die beiden Fluglinien auch der größte Anbieter von Inlandsflügen in Nepal.