Naturschutzbund sorgt sich um Vögel am BER
Der Naturschutzbund Deutschland sorgt sich um Vögel am Hauptstadtflughafen BER und bittet Fluggäste darum, ihre Beobachtungen zu melden. «Schon vor der Eröffnung des Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt BER erreichten uns Meldungen von aufmerksamen Menschen, die über eine Vielzahl toter Vögel sowie Anprallspuren an Glasfassaden berichteten», schreibt der Nabu. Solche Kollisionen führten in den allermeisten Fällen zum Tod der Tiere.
«Glasbewährte Fassaden sind für Vögel besonders problematisch, weil die Tiere sie nicht als Hindernis wahrnehmen.» Aber auch in den nicht öffentlich zugänglichen Bereichen des BER gebe es Fallen für Vögel. «So sind bereits mehrmals gefangene und teilweise verendete Vögel auf der derzeit nicht öffentlich zugänglichen Besucherterrasse gefunden und dem Nabu gemeldet worden.»
Bereits im Januar dieses Jahres hatten sich die Naturschutzverbände Nabu und BUND an die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH und die zuständigen Naturschutz- und Genehmigungsbehörden gewandt. Sie führten gemeinsam mit Behörden und Experten Begehungen der öffentlich zugänglichen Areale durch, um die zahlreichen Gefahrenstellen in Augenschein zu nehmen und zu dokumentieren.
«Die aktuell eingehenden Meldungen zeigen aber, dass die Gefahrenstellen weiterhin bestehen», so der Nabu. «Wieder sind Anflugopfer und -spuren gefunden und inzwischen von Nabu- und BUND-Vogelschützern überprüft worden. Darüber hinaus hat sich nun auch eine Mehlschwalbenkolonie im Eingangsbereich des Flughafens angesiedelt.» Besonders die unerfahrenen Jungtiere der rasanten Flugakrobaten seien durch die Glasfassaden und Glaswände höchst gefährdet.
«Für eine noch detailliertere Dokumentation benötigen wir die Hilfe der Reisenden», so der Nabu. «Bitte melden Sie am BER aufgefundene Vögel, Anprallspuren oder Hinweise auf gefangene Tiere mit Datum, Ort, Uhrzeit und Foto.»