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Noch eine Airline für Nepal

Die nepalesische Regierung erlaubt einer weiteren Fluggesellschaft den Linienbetrieb im Land. Zwei weitere Anbieter planen dasselbe.

Grünes Licht für die neuste Fluggesellschaft im Himalayastaat. Namaste Nepalese Air erhielt von der nepalesischen Luftfahrtbehörde Civil Authority of Nepal die Lizenz, um Inlandflugsverbindungen anbieten zu können. Dies nachdem die Behörde die technischen und betrieblichen Konzepte überprüfte und absegnete. Damit besitzen im asiatischen Binnenstaat nun 18 Gesellschaften eine Lizenz für einen Luftfahrtsbetrieb. Allerdings sind aktuell nur Maschinen von zehn Fluggesellschaften unterwegs. In der nepalesischen Zeitung Republica kündigte die Luftfahrtbehörde an, dass auch die beiden Mitbewerber Blue Airways und Swift Vorbereitungen für den Linienbetrieb treffen. Diese haben die Bewilligung bereits früher erhalten.

Namaste Nepalese Air darf Inlandsverbindungen zur Hauptstadt Kathmandu und zu den Städten Biratnagar, Bhadrapur, Nepalgunj, Dhangadi, Pokhara und Tumlingtar fliegen. Als Basis dient der Flughafen Siddharthanagar (Bhairahawa) nahe der indischen Grenze. Die Behörden erlauben kein Drehkreuz in Kathmandu. «Gemäss unseren Richtlinien dürfen wir Kathmandu neuen Fluggesellschaften nicht als Stützpunkt erlauben. Der Grund ist das hüglige Gelände und die geringe Luftdichte», sagte ein Sprecher der Civil Authority of Nepal. Der Flughafen von Kathmandu liegt auf einer Höhe von rund 1300 Metern über Meer.

Betrieb mit ATR-Flotte

Der lokale Investor der Namaste Nepalese Air plant den Start mit drei Turboprop-Flugzeugen. Eine 48-plätzige ATR-42 sowie zwei größere ATR-72 sollen den Liniendienst sicherstellen. Die Airline plant, diese Flugzeuge zu leasen. Diese müssen in den nächsten zwei Jahren abheben. Nur solange ist die Betriebsbewilligung gültig. Schafft es eine Airline nicht, innerhalb von zwei Jahren den Betrieb aufzunehmen, erlischt die Berechtigung und die Regierung kann bereits geleistete Zahlungen und Garantien behalten.

Viele Experten beklagen die hohe Anzahl an Fluglinien in Nepal. Es gebe schlicht zuwenig ausgebildetes Personal und das führe zu den vielen Unfällen. Im September stürzte eine Dornier Do-228 von Sita Air nach dem Start in Kathmandu ab. 18 Menschen starben. In den letzten zweieinhalb Jahren starben über 70 Menschen bei Flugunfällen. Alle Unfälle ereigneten sich mit kleineren Turboprop-Maschinen von privaten Airlines.