Letzte Aktualisierung: um 16:36 Uhr

Podcast Luftraum

«Nachtschicht ist schon etwas Besonderes. Da ist viel mehr Action»

Auch nachts herrscht am Flughafen Hannover durchgehend reger Betrieb. Was läuft so in einer Nachtschicht auf dem Vorfeld? Wir begleiteten Rampagent Onur Gökcek und Verkehrsleiter Martin von Hahne durch die Nacht.

Unser Besuch beginnt bei Martin von Hahne. Er ist Verkehrsleiter am Flughafen Hannover. Gemeinsam mit Rampagent Onur Gökcek und einem ganzen Team sorgt er für die reibungslose Abwicklung des Nachtbetriebs. «Hier geht nachts echt einiges», kommentiert Gökcek, als ein Airbus aus der Türkei landet und er die Schritte der Abfertigung einleitet. Passagiere steigen aus, und das Handling-Team lädt Koffer umgehend in das Flugzeug – alles muss pünktlich fertig sein, damit der Flieger zur geplanten Zeit wieder abheben kann.

Während Gökcek seine Aufgaben erledigt und mit dem Cockpit koordiniert, ist die Bodencrew beschäftigt: Der Tanker befüllt das Flugzeug in nur 10 bis 15 Minuten, und das Reinigungsteam sorgt dafür, dass die Bordküche und Toiletten für den nächsten Flug startbereit sind. Auch wenn er längst aufgestiegen ist, bleibt Gökcek bodenständig und erinnert sich an seinen Start am Flughafen: «Ich habe als Gepäcklader angefangen und mich dann als Rampagent hochgearbeitet». Jetzt, als Supervisor, hat er eine führende Rolle und meistert die Herausforderungen einer Nachtschicht. «Nachtschicht ist schon etwas Besonderes», sagt er, «da ist viel mehr Action».

«Man geht mit einem glücklichen Gefühl nach Hause»

Die besondere Stimmung in der Nachtschicht am Flughafen Hannover ist greifbar: «Hier ist nachts anders», erklärt von Hahne, der während der Patrouille auf das Vorfeld auch die Hasen vertreibt, die in der Dunkelheit öfter zu sehen sind. «Wesentlich mehr als tagsüber» erzählt er und schiebt die kleinen Störenfriede sanft ins Grüne zurück. Die Sicherheit hat oberste Priorität, sei es beim Finden von Werkzeugteilen, die auf dem Asphalt liegen, oder beim Kontrollieren von Beleuchtungen und Gummiabrieb auf der Piste. Denn die Abnutzung durch Landungen muss regelmäßig gemessen werden, damit die «Piste wieder griffiger wird», wie von Hahne beschreibt.

Gökcek und das Team arbeiten Hand in Hand. «Safety ist unser oberstes Gebot», betont er. Manchmal läuft nicht alles perfekt, wie etwa bei einem fehlenden Gepäcklabel, das erst zugeordnet werden muss, bevor es mitfliegen darf. Für Gökcek und die Crew Routine: «Das passiert hier ständig», kommentiert er gelassen. Wenn er dann nach einer langen Schicht die zufriedenen Gesichter der Reisenden sieht, gibt ihm das neue Energie: «Man geht mit einem glücklichen Gefühl nach Hause, weil man andere Menschen glücklich gemacht hat.»

«Man geht mit einem glücklichen Gefühl nach Hause»

Als der Airbus schließlich zum Start rollt und das nächste Flugzeug bereits landet, bleibt keine Pause. «Hier gehts wirklich von Flieger zu Flieger», erklärt Gökcek, der während einer Nacht locker 15.000 Schritte zurücklegt. Nach dem Schlaf geht es am nächsten Abend für ihn und das Team wieder los – ein dynamisches Zusammenspiel, das den Nachtbetrieb am Hannover Airport zu einem einzigartigen Erlebnis macht.

Erfahren SIe mehr über die Arbeiten am Flughafen Hannover in der Nacht in der neuen Folge unseres Podcasts Luftraum, mit Christopher Scheffelmeier.

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